Das Regierungspräsidium Freiburg hat jetzt den Schwarzwald-Baar-Kreis, die betroffenen Gemeinden sowie Umweltverbände und Industrie- und Handelskammer (IHK) über seinen Vorschlag für die Vorzugsvariante der geplanten Ortsumfahrung Villingen-Schwenningen, den sogenannten Lückenschluss B523, informiert. Das teilt das Regierungspräsidium in einer Presseerklärung am Freitag, 1. August, mit.

Vorschlag wird mit Ministerien abgestimmt

Derzeit werde der Vorschlag mit den Ministerien bei Bund und Land abgestimmt. Es könne also noch zu Änderungen in der Planung kommen, heißt es aus dem Regierungspräsidium.

Der sogenannte, rund sieben Kilometer lange Lückenschluss ist der zweite Bauabschnitt der Ortsumfahrung nördlich von Villingen. Durch die Anbindung der B523 an die B33 entsteht eine durchgängige Ost-West-Achse über den Schwarzwald, die den überregionalen Verkehr bündeln und das regionale Straßennetz entlasten soll.

Die Trasse ist höchst umstritten, es gibt auch eine Bürgerinitiative, die vehement gegen das Bauprojekt kämpft.

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Der Vorschlag der Vorzugsvariante ist das Ergebnis eines Vergleichs unterschiedlicher Trassenvarianten in der Vorplanungsphase des Projekts. Berücksichtigt wurden in diesem Prozess unter anderem Belange des Verkehrs, der Umwelt, des Forstes, der Raumordnung, der Landwirtschaft, des Grundwasser- und Bodenschutzes sowie der prognostizierte Lärm und die Kosten.

Große Herausforderung im Bereich Mönchsee

Hinsichtlich des Natur- und Umweltschutzes bestand die größte Herausforderung in der Planung des Anschlusses der neuen Bundesstraße an die B¦33 im Bereich Mönchsee. Der Variantenvorschlag sehe vor, die B¦523 untergeordnet über ein sogenanntes halbes Kleeblatt an die B¦33 anzuschließen.

Bevorzugte Variante ist zu teuer

Die zunächst bevorzugte Anschlussform, bei der die B¦33 von Norden direkt nach Osten als B¦523 geführt worden wäre, kann aufgrund der sehr hohen Kosten nicht weiterverfolgt werden, schreibt das Regierungspräsidium. Im weiteren Verlauf der B¦523 nach Osten verläuft die vorgeschlagene Trasse südlich der alten Ziegelei.

Kein Anschluss der L178 und der K5709

Die L178 und die K5709 erhalten keinen Anschluss an die neue Bundesstraße. Am Anschluss an den ersten Bauabschnitt wird der bestehende Anschluss der B523 an die K5707 (Weilersbacher Straße) zurückgebaut und gemeinsam mit der Querspange zum Nordring an die B523 angeschlossen.

Trasse wird öffentlich vorgestellt

Wenn die Abstimmung mit den Ministerien abgeschlossen ist, steht die Vorzugsvariante fest und die detaillierte Entwurfsplanung kann beginnen. Das RP wird die Trasse dann in einer öffentlichen Veranstaltung vorstellen und den Variantenvergleich erläutern. Der Zeitplan bis zum Baubeginn der Straße ist noch nicht absehbar.