Das Paulaner Spezi erlebt seit ein paar Jahren einen besonderen Hype. Dabei gibt es das Getränk – eine Mischung aus Cola und Orangenlimonade – bereits seit 1974 bei der Brauerei. Die Riegele Brauerei hat bereits seit den 1950er-Jahren das Mischgetränk unter dem Namen Spezi verkauft.
Beim Mischgetränk mit einem regionalen Fokus wollen auch noch mehr Brauereien mit dabei sein. Unter dem Namen ‚Waldi‚ hat die Brauerei Waldhaus jetzt auch eine Cola-Mix-Variante auf den Markt gebracht. Wäre es dann also auch denkbar, dass die Fürstenberg Brauerei in Donaueschingen ein eigenes Spezi auf den Markt bringt?
Dass ein Boom herrscht, das zeigen schließlich die Verkaufszahlen. 2023 wurden laut Brauerei 1,5 Millionen Hektoliter Paulaner Spezi verkauft. Also mehr als 100 Millionen Liter. Genug, um damit etliche Schwimmbecken zu füllen.
Es ist möglich
Rein von der vorhandenen Technik, „wäre das selbstverständlich möglich“, erklärt Georg Schwende, Geschäftsführer der Fürstenberg Brauerei. Das Unternehmen verarbeite etwa mit dem Radler auch andere zuckerhaltige Getränke und müsse eben eine professionelle Ausmisch-Anlage haben. „Und das haben wir.“

Aber wenn es möglich ist, wird es dann auch gemacht? Antwort: Nein. Die Fürstenberg Brauerei gehört schließlich zur Paulaner Gruppe. „Wir haben damit also schon ein erfolgreiches Produkt am Markt“, erklärt Schwende. „Die Frage stellt sich für uns gar nicht.“
Löwi schon lange auf dem Markt
Ob die Bräunlinger Löwenbrauerei eine Spezi-Variante herstellt, die Frage stellt sich ebenfalls nicht, denn sie tut es – und zwar schon sehr lange: „Seit etwa 40 Jahren“, schätzt Geschäftsführerin Eveline Kalb. Das Konzentrat bekomme man geliefert und fülle das „Löwi“, wie die Bräunlinger Variante heißt, dann selbst ab. Und zufrieden mit dem Verkauf ist Kalb auch: „Ja, das läuft gut.“
Bei der Benutzung des Namens Spezi ist übrigens Vorsicht geboten. Die meisten Getränke dieser Art bezeichnen sich als Cola-Mix. Darüber gab es noch im Jahr 2023 einen großen Rechtsstreit zwischen Paulaner und der Augsburger Riegele Brauerei. Letztere besitzt die Rechte am Namen „Spezi“ und klagte deshalb. Die Angelegenheit ging jedoch zu Gunsten von Paulaner aus.