Die Coronakrise hält die Menschen im Griff. Immer noch liegen relativ viele mit dem Virus im Klinikum – im Durchschnitt um die 80. Doch wie gefährlich ist das Coronavirus derzeit? Wir haben nachgefragt.
Am 26. Juli berichtete das Landratsamt, dass 83 am Coronavirus erkrankte Personen im Klinikum lägen, am 2. August waren es noch 79. Am Donnerstag waren von den 82 coronapositiven Patienten aber nur „drei Patienten auf der Intensivstation“, berichtet Klinikumssprecherin Kathrin Lander auf Anfrage.
Doch wie sind die Zahlen überhaupt zu bewerten, vor allem im Blick auf die anderen Sommer? Im Sommer 2020 habe es nahezu keine Corona-Patienten im Schwarzwald-Baar-Klinikum gegeben. Im Sommer 2021 seien es im Durchschnitt 20 Corona-Patienten gewesen.
Weniger schwere Verläufe
Aktuell habe sich die Zahl der coronapositiven Patienten bei etwa 80 eingependelt. Jedoch sei das Infektionsgeschehen anders als in den Vorjahren. Die aktuelle Variante des Virus sei ansteckender, aber führe seltener zu schweren Verläufen und sei damit „weniger Krankenhaus kritisch als die vorherigen“.
Allerdings habe auch das Klinikum mit vielen erkrankten Mitarbeitern, unter anderem durch Omikron, zu kämpfen. Der Krankenstand unter den Mitarbeitern sei mindestens doppelt so hoch wie normalerweise zu dieser Jahreszeit, bestätigt die Sprecherin. Die Personallage sei aufgrund dieser hohen Krankheitsausfälle angespannt. Und: „Wir sind aber arbeitsfähig und die Akutversorgung der Bevölkerung ist jederzeit sichergestellt.“
Müssen Operationen verschoben werden? Einige Fachabteilungen „widmen sich schwerpunktmäßig nur noch der Versorgung von Notfällen und besonders dringlichen Fällen aus der gesamten Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, da der hohe Zufluss von Notfallpatienten die vorhandenen Personalressourcen bei Weitem auslastet“. Verschärft werde die Lage durch hohe Ausfallzeiten beim Personal. Nicht dringliche Operationstermine müssen teilweise verschoben werden.
Auch wenn Ende Juli ein Mensch mit oder am Coronavirus starb, „rufe die aktuell dominierende Virusvariante meist milde Krankheitsverläufe hervor“.