Im Schwarzwald-Baar-Klinikum haben ungefähr drei Prozent der Beschäftigten keine Corona-Impfung. Das hört sich zuerst einmal nach nicht so viel an. Tatsächlich sind aber etwa 90 Mitarbeiter betroffen, die in Voll- oder Teilzeitarbeit in den zwei Krankenhäusern in Donaueschingen und Villingen-Schwenningen tätig sind.

Derzeit ist noch immer nicht klar, wie mit den ungeimpften Beschäftigten in Gesundheitseinrichtungen verfahren werden muss.

Nachweis bis März – doch erst einmal passierte nichts

Beschäftigte, die mit schutzbedürftigen Menschen in Pflegeheimen und Kliniken arbeiten, mussten bis Mitte März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Bislang ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht bis zum Jahresende befristet. 447 Beschäftigte sind allein im Kreis davon betroffen, berichtet die Sprecherin des Landratsamts, Heike Frank.

Das könnte Sie auch interessieren

Konsequenzen gibt es derzeit noch keine. Warum nicht? Derzeit würden die Beschäftigten, die beim Gesundheitsamt wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gemeldet wurden, sowie die betroffenen Einrichtungen angehört, berichtet Frank.

Bis September 2022 keine Konsequenzen

Um über die Betretungs- und Beschäftigungsverbote entscheiden zu können, sei es wichtig, dass sich die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ein Gesamtbild darüber verschaffen, wie sich diese Verbote auf die Einrichtungen im Landkreis auswirken. Die Sprecherin betont: „Nach derzeitigem Stand gehen wir daher davon aus, dass bis einschließlich September 2022 noch keine Betretungs- und Beschäftigungsverbote ausgesprochen werden.“

Doch Praktiker vor Ort, zum Beispiel in Donaueschinger Alten- und Pflegeheime, fragen sich, wie die Aufgaben einzelner Mitarbeiter bewertet werden sollen? Dabei seien doch alle Mitarbeiter wichtig. Das Gesundheitsamt berücksichtige, ob die Mitarbeiter unverzichtbar seien, um die Funktionsfähigkeit der betroffenen Einrichtungen aufrechtzuerhalten, antwortet die Sprecherin. Oder anders ausgedrückt: Ist diese Person für die Aufrechterhaltung des Betriebs unverzichtbar?.

Möglicherweise hat sich das Thema auch bald erledigt, denn es mehren sich die Stimmen, die sich für das Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht aussprechen.