In St. Georgen waren am Sonntag die Narren los. Gut zwei Wochen vor dem Rosenmontag feierte die Bergstadt einen der größten Umzüge in der Historie der St. Georgener Fastnacht. Rund 3500 Hästräger zogen durch die Straßen, die von tausenden Zuschauern gesäumt waren. Vor allem um den Bereich zwischen Rathaus und Bärenplatzkreise standen die Zuschauer in mehreren Reihen dichtgedrängt.

Die Schof-Striezis bereichern das Fasnetsbild in St. Georgen.
Die Schof-Striezis bereichern das Fasnetsbild in St. Georgen. | Bild: Sprich, Roland

Die Entscheidung, den Umzug vorzuverlegen, um so einen möglichst großen und für die Zuschauer abwechslungsreichen Fastnachtsumzug präsentieren zu können, ging aus Sicht der Veranstalter rundum auf.

75 Gruppen machen die Stadt bunt

Schon ab dem Vormittag war die Innenstadt fest in Narrenhand. Neben den örtlichen Gruppen, die den Umzug anführten, sorgten insgesamt 75 Gruppen für ein farbenprächtiges Umzugsbild.

Ein St. Georgener Hohwalddeufel hüllt die Szenerie in eine rote Rauchschwade ein.
Ein St. Georgener Hohwalddeufel hüllt die Szenerie in eine rote Rauchschwade ein. | Bild: Sprich, Roland

Die Narren trieben mit den Zuschauern am Straßenrand ihren Schabernack. Mal gab es Süßigkeiten, mal landete eine Handvoll Stroh im Kragen oder die Zuschauer standen urplötzlich in einem ordentlichen Konfettiregen.

Besondere Ehre: Die Fahrt mit dem Hexenwagen

Einige Besucher Gäste hatten zudem die „Ehre“, eine Fahrt im Hexenwagen mitzumachen, wo ein Strohbad wartete. Wieder andere Gruppe tauchten die Szenerie in geheimnisvollen roten, grünen oder lilafarbenen Rauch.

Die gut gelaunten Engelegoaschter aus Peterzell dürfen beim Umzugh natürlich nicht fehlen.
Die gut gelaunten Engelegoaschter aus Peterzell dürfen beim Umzugh natürlich nicht fehlen. | Bild: Sprich, Roland

Die Zuschauer wiederum bestaunten die Gruppen, Hexen, Teufel, aber auch Natur- und Tierfiguren. Die mit Abstand größte Gruppe war die Hexenzunft aus Villingen.

Villinger Hexen lassen es krachen

Minutenlang stürmten zwischen 300 bis 400 der Hexen mit ihrem grün-rot-weißen Häs durch die Straßen und gaben ein eindrucksvolles Bild ab.

Aber auch die kleineren Gruppen trugen ihren Beitrag zu einem gelungenen Umzug in St. Georgen bei. Mit einer Gruppe des FV/DJK als Piraten nahm sogar ein nicht-fastnachtlicher St. Georgener Verein am Umzug teil.

Verwandte des St.Georgener Fohrebobbele? Die Zapfen-Michel aus Bad Rippoldsau haben eine gewisse Ähnlichkeit zur St. Georgener ...
Verwandte des St.Georgener Fohrebobbele? Die Zapfen-Michel aus Bad Rippoldsau haben eine gewisse Ähnlichkeit zur St. Georgener Traditionsfigur. | Bild: Sprich, Roland

Rund drei Stunden dauerte der Umzug, und die Zuschauer harrten trotz langsam aufsteigender Kälte aus und zollten auch der letzten Gruppe ihre Anerkennung.

Im Narrendorf geht die Post ab

Derweil ging im Narrendorf im Schulhof der Gerwigschule schon ordentlich die Post ab. Dort feierten die Narren und auch Besucher eine ausgelassene Party in den Partyzelten und –wägen.

Die Schoaf-Hexen aus Weiler waren auch beim Umzug dabei.
Die Schoaf-Hexen aus Weiler waren auch beim Umzug dabei. | Bild: Sprich, Roland

Vorerst kehrt nun wieder Ruhe ein in der Stadt. Am schmotzigen Donnerstag, 27. Februar, wird dann erneut die Narretei in der Stadt den Ton angeben.

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Beim Kinderumzug um 14 Uhr und anschließendem Kinderball in der Stadthalle und beim Rathaussturm, der um 17 Uhr vor dem Rathaus in der Hauptstraße beginnt, und beim großen Fastnachtsball ab 20 Uhr in der Unterkirche wird es noch einmal richtig närrisch.

Im Narrendorf feierten die Narren nach getaner Arbeit eine ausgiebige Party.
Im Narrendorf feierten die Narren nach getaner Arbeit eine ausgiebige Party. | Bild: Sprich, Roland