Möglicherweise hat die am Sonntagnachmittag gemeinsam von Landratsamt, Schulleitung und Stadt getroffene Entscheidung, den Schulunterricht am Montag aufgrund des Sturms „Sabine“ ausfallen zu lassen, ein größeres Unglück verhindert. Wie Elke Zucker-Luy von der Rupertsbergschule am Dienstag auf Anfrage des SÜDKURIER mitteilte, „ist genau zu dem Zeitpunkt, zu dem normalerweise die Kinder zur Schule kommen, eine Birke auf dem Schulgelände umgestürzt“. Ein weiterer Baum auf dem Schulgelände habe dann aus Sicherheitsgründen noch am Montag gefällt werden müssen. 

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Auch im Bereich des Bildungszentrums auf dem Rossberg sind mehrere Bäume umgestürzt. Bürgermeister Michael Rieger zeigte sich bei einem Pressegespräch am Montag froh darüber, die Entscheidung so getroffen zu haben. „Nicht auszudenken, wenn ein Baum beispielsweise auf einen Schulbus gefallen wäre.“ Wie der Leiter der Bürgerdienste, Markus Esterle, sagte, wurden an allen Schulen Notdienste eingerichtet, für den Fall, dass Kinder die Information über den ausgefallenen Unterricht nicht rechtzeitig erreicht hätte. Es seien jedoch keine Kinder erschienen. Die Verteilung der Information habe wie ein Schneeballsystem funktioniert. Auch ein für Montagnachmittag anberaumter Elternsprechtag am Bildungszentrum wurde vorsorglich abgesagt.

Die Gewalt von „Sabine“ wird deutlich. Hier hat der Sturm die Holzumrandung einer Terrasse weggefegt. Bild: Roland Sprich
Die Gewalt von „Sabine“ wird deutlich. Hier hat der Sturm die Holzumrandung einer Terrasse weggefegt. Bild: Roland Sprich | Bild: Sprich, Roland

Insgesamt ist St. Georgen bei dem Sturm am Montag mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Feuerwehr hielt auf ihrer Internetseite die Bürger jeweils über die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen auf dem Laufenden. Die Einsatzkräfte waren teilweise über 24 Stunden im Dauereinsatz, um die Bürger beispielsweise durch das Sperren zahlreicher Straßen, die durch Waldgebiete führen, vor Gefahren zu schützen und später, um Sturmschäden zu beseitigen. Laut Schätzung dürften es mehrere hundert Bäume gewesen sein, die durch „Sabine“ umgestürzt seien.

Nach dem der Sturm am Montag eine Verschnaufpause eingelegt hat, war die Feuerwehr im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen.
Nach dem der Sturm am Montag eine Verschnaufpause eingelegt hat, war die Feuerwehr im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. | Bild: Sprich, Roland

Auch mehrere Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und Arztpraxen blieben am Montag geschlossen. Entweder, weil die Mitarbeiter aufgrund von Straßensperrungen ihren Arbeitsplatz nicht erreichten, oder um sich und die Kunden nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

Großen Schaden hinterlässt „Sabine“ hinter der Firma Schmidt.
Großen Schaden hinterlässt „Sabine“ hinter der Firma Schmidt. | Bild: Günther Hacker

Die Befürchtungen, dass der Sturm in der Nacht zum Dienstag noch einmal an Fahrt aufnehmen und es erneut zu einer Ausnahmesituation kommen könnte, haben sich indessen nicht bestätigt.