Rolf Hohl

Der Klosterberg an den südöstlichen Abhängen der Stadt ist heute eine beliebte Wohngegend. Als das Kloster St. Georgen im Jahr 1084 gegründet wurde, war das noch in keiner Weise abzusehen. Nach der Errichtung der Klostermauern, deren Reste heute noch an der Friedrichstraße zu sehen sind, diente das abfallende Gelände dort lange als natürliche Bewehrung.

Die Reste der Klostermauern sind noch immer an der Friedrichstraße zu sehen.
Die Reste der Klostermauern sind noch immer an der Friedrichstraße zu sehen. | Bild: Stadtarchiv

Dort, östlich und südlich der Mauern, wurden auch die Klostergärten angelegt und durch Sandsteinkanäle mit Wasser versorgt.

Dem Wein wurde es zu kalt

Es war ein Unterfangen, das offenbar sprichwörtlich Früchte trug. Denn bis ins 12. Jahrhundert bezogen die Mönche des Klosters ihren Wein immer aus ihren Weinbergen im Markgräflerland und am Kaiserstuhl. Dann begannen sie auch an den steilen Südhängen in St. Georgen, wo heute die Klosterbergstraße verläuft mit dem Anbau von Weinreben. Es war jedoch ein Vorhaben mit überschaubarem Erfolg.

Die folgenden Jahrhunderte waren für die Weinstöcke schlichtweg zu kalt, als dass sie auf dieser Höhe hätten gedeihen können. Das Einzige was davon geblieben ist, ist der Name der Straße und die Weinbergschnecken, die sich mit den Temperaturen offenbar besser anfreunden konnten. Normalerweise gibt es in Höhenlagen von mehr als 800 Meter über Meer nämlich keine Schnecken dieser Art.

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