St. Georgen – Der Klosterweiher ist ab sofort und bis auf Weiteres geschlossen. Grund ist eine zu geringe Sichttiefe aufgrund von Algenbildung. Wann der Badebetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist derzeit ungewiss.
Viele enttäuschte Gesichter gab es am Freitag am Eingang zum Klosterweiher. Statt Badevergnügen erwartete die Badegäste, die mit Handtüchern, Luftmatratzen und Schwimmnudeln ausgerüstet auf entspannte Stunden hofften, ein Schild; „Der Klosterweiher ist wegen zu geringer Sichttiefe geschlossen.“ Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass das Naturgewässer grünlich trüb schimmerte.
Sicherheit nicht mehr gewährleistet
Wie Markus Esterle, Leiter des Amtes für Bürgerdienste, in einer Pressemitteilung mitteilte, sei das Freibad in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt geschlossen worden. „Die Sichttiefe beträgt teilweise unter 30 Zentimeter. Die Sicherheit der Badegäste ist somit nicht mehr gewährleistet.“
Zu warm und zu trocken
Grund für das Umkippen des Klosterweihers sei das Wetter. Hohe Temperaturen, wenig Niederschlag und damit ein zu geringer Frischwasserzufluss von der Brigach hat das Algenwachstum begünstigt. Die Algen sind seit vielen Jahren immer wieder ein Problem am Klosterweiher. Esterle wies darauf hin, dass von April bis September Untersuchungen stattfinden, um die Ursache für das Algenwachstum eindeutig bestimmen und entsprechende Maßnahmen zur Abhilfe ergreifen zu können. „Diese Untersuchungen machen nur in der wärmeren Jahreszeit Sinn“, so der Leiter der Bürgerdienste.
Der Klosterweiher war das erste Freibad im Schwarzwald-Baar-Kreis, das nach dem Bekanntwerden der Auflagen laut Corona-Verordnung den Badebetrieb am 6. Juni startete. „Seither hatten wir 7000 Badegäste“ so Esterle. Die Corona-Regeln, wonach Besucher sich beim Eintritt registrieren, ausreichend Abstand auf der ausreichend großen Liegewiese halten und getrennte Ein- und Ausstiege ins Wasser nehmen müssen, hätten einwandfrei funktioniert. Dass jetzt das immer wieder kehrende Algenproblem den Badespaß vorübergehend unmöglich macht, bedauert die Stadtverwaltung selbst sehr. „Es tut uns außerordentlich leid. Aber wir können die Situation nicht ändern. Wir können nur ein sicheres Gewässer zum Baden freigeben“, teilt Esterle mit. Sobald es die Lage erlaubt, wird der Klosterweiher auch wieder zum Baden freigegeben.