Johannes Probst ist ein erfahrener Hausarzt. Der gebürtige Kölner ist 68 Jahre alt und aus St. Georgen schon lange nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam mit seiner Frau und drei weiteren Ärzten betreibt er eine Gemeinschaftspraxis. Schon seit Beginn der Pandemie ist diese auch eine Corona-Schwerpunktpraxis. Im SÜDKURIER erzählt er wöchentlich, welche Fortschritte und Rückschläge es in der Impfkampagne gibt und was gerade im Zusammenhang mit Corona wichtig ist.

Wöchentlich hält Hausarzt Johannes Probst die Leser des SÜDKURIER über den aktuellsten Stand beim Kampf gegen Corona auf dem Laufenden.
Wöchentlich hält Hausarzt Johannes Probst die Leser des SÜDKURIER über den aktuellsten Stand beim Kampf gegen Corona auf dem Laufenden. | Bild: Matthias Jundt

„In der vergangenen Wochen haben wir 150 Impfungen gegen Corona in unserer Praxis durchführen können. Weniger als ein Drittel davon waren Erstimpfungen. Alle anderen Patienten wurden zum zweiten Mal geimpft“, sagt Probst. Der Hausarzt ist gut vernetzt in der Bergstadt und tauscht sich regelmäßig mit seinen Kollegen aus.

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Demnach ergebe sich folgendes Bild: „Die Praxislisten sind weitgehend abgeschlossen. Weniger als 25 Prozent der angerufenen Patienten benötigen noch eine Impfung, da sie andernorts bereits die Vakzine erhalten haben“, so Probst weiter. Der Aufwand der Terminvergabe übersteige bei Weitem den der Impfung an sich. Daher gingen die meisten Hausärzte, auch Probst selbst, mittlerweile dazu über, Impftermine in der laufenden Sprechstunde zu vergeben. Probst: „Wer also noch keine Impfung hat, kann sich nun getrost und ohne lange Listenprobleme einen Termin bei seinem Hausarzt geben lassen. Einen eigentlichen Impfstoffengpass sehen wir nicht mehr. Das ist sehr erfreulich.“ Für diese Woche habe seine Praxis sogar mehr Impfstoffdosen erhalten, als verimpft werden können. Der Impfstoff der Wahl ist weiterhin der von Biontech aus Mainz.

Delta-Variante bei Jugendlichen

Ein Thema im Zusammenhang mit Corona ist die Delta-Variante. Diese wurde erstmals in Indien nachgewiesen. Probst: „Biontech wirkt dagegen sehr gut. Da fällt das nicht so ins Gewicht. Allerdings gibt es bei dieser Variante eine höhere Übertragungswahrscheinlichkeit.“ Das könne bei der Frage der Durchimpfung von Jugendlichen eine Rolle spielen. Die Situation in dieser Altersklasse könnte sich durch die Delta-Variante verschärfen. Probst sagt deshalb: „Wir geben weiter Gas.“