St. Georgen Der evangelische Kirchenbezirk Villingen hatte am Ostersonntag zum ersten Kirchenradeln eingeladen – von Altar zu Altar und von Orgel zu Orgel. Die Aktion soll den Zusammenhalt der Kirchenmitglieder stärken und es ihnen ermöglichen, ihre Kirchenregion besser kennenzulernen. Dekan Wolfgang Rüter-Ebel erklärte, die Idee, etwas im Bereich Tourismus zu machen, habe schon länger bestanden.
Besondere Orte im Kirchenbezirk
Die Aktion Kirchenradeln ist laut Organisatoren ausdrücklich als Kontrapunkt zur zunehmenden Zusammenlegung von Pfarrgemeindebezirken zu verstehen. Große und kleine Kirchen ließen sich dabei als besondere Orte erfahren, die es zu bewahren und mit Leben zu erfüllen gelte.
Manfred Schall vom Kirchengemeinderat in Villingen sagte, der Kirchenbezirk wolle angesichts der zunehmenden Zusammenlegung von Gemeinden die Mitglieder dazu einladen, über den eigenen Horizont hinauszublicken, um andere Teile des Bezirks kennenzulernen. An der Vorbereitung des Kirchenradelns hatten mehrere Kirchengemeinden mitgewirkt. Auftaktveranstaltung für die Aktion war eine für Familien geeignete 23-Kilometer-Tour unter dem Motto „Kirchenradeln mit Musik“, die am Bahnhof St. Georgen begann, und zu der sich – trotz etwas widriger Wetterverhältnisse – einige Teilnehmer einfanden. Die Route führte zunächst zur evangelischen Lorenzkirche in St. Georgen. Hier informierte Kantor Jochen Kiene über das Gebäude und die Orgel, auf der er mehrere Stücke spielte. Zweite Station war das tausendjährige Nikolauskirchlein in Buchenberg, wo der Organist Leberecht Thiele das dort vorhandene kleinere Instrument vorführte und über dessen Eigenheiten informierte. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann zur letzten Station in den Kirchensaal in Königsfeld und zur dortigen Orgel.
Bei diesen und auch bei allen anderen Kirchen, die Teil einer Kirchenradeln-Route (siehe Infokasten) sind, ist in der Nähe des Eingangs oder im Schaukasten ein QR-Code zu finden, der zu weiteren Informationen über das jeweilige Gotteshaus führt.