Markus Schrieder hofft, dass es dieses Mal nicht so weit kommen wird. „Wir haben wahnsinnige Angst vor einer Schließung“, sagt der Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe St. Georgen. Das sei seine größte Sorge, noch einmal die Angehörigen der Bewohner seiner Altenheime aussperren zu müssen. Den Wunsch, dass das nicht mehr nötig wird, hatte Schrieder schon vor einigen Wochen geäußert.
Aus diesem Grund greift die Altenhilfe jetzt, noch bevor es dazu eine gesetzliche Regelung gibt, zu härteren Mitteln. „Jeder, der unsere Einrichtungen betritt, muss sich testen lassen“, sagt Schrieder. Wirklich jeder, wie er auf Nachfrage ergänzt. Also auch Geimpfte oder Genesene und auch die Mitarbeiter – täglich.
Die Zahl der Impfdurchbrüche sei hoch, deshalb gelte die Regel auch für geimpfte Besucher, sagt der Geschäftsführer. Zudem habe man die Besuchszeiten wieder beschränkt. Auf die Zeit von 13.30 bis 16.30 Uhr.
Hohe Inzidenz ist Anlass
Zu Verfügung stünden dafür Schnelltests, die man vor Ort und kostenlos machen könne. Den Schritt sehe man als notwendig an, weil die Inzidenz in Deutschland aktuell so hoch sei wie nie seit Beginn der Pandemie.
Impfquote bei Bewohnern hoch
Die Impfquote unter den Bewohnern sei bei denen, die geimpft werden können, bei 100 Prozent. „Unsere Bewohner sind alle zum dritten Mal geimpft“, sagt er. Die Zusammenarbeit mit den Ärzten vor Ort sei für die Impfungen gut und problemlos.
Bei den Angestellten sei die Impfquote geringer. Laut Schrieder knapp unter 80 Prozent. Das müsse man akzeptieren, schließlich gebe es keine Impfpflicht. Eine Gefahr gehe davon nicht aus. „Die Tests, die alle machen müssen, sind effektiv. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht“, sagt Schrieder.