Ausgediente Weihnachtsbäume einfach im Klosterweiher versenken? Keine gute Idee, es sei denn, die Mitglieder des St. Georgener Angelvereins machen das.
Bäume sind Laichhilfen
Am Wochenende haben die Angler rund zwei Dutzend Bäume mit Gewichten beschwert und im Klosterweiher versenkt. Den Hintergrund erläutert Vorsitzender Klaus Lachner. „Das sind natürliche Laichhilfen. Wir verzichten bewusst darauf, Besatzfische in den Weiher einzusetzen. Sondern sorgen für natürlichen Ertrag, den wir dann abschöpfen.“
Die Bäume dienen dabei als Laichhilfen und ersetzen die fehlenden Wasserpflanzen, an denen die Fische, insbesondere Zander, ihren Laich anheften können. Zudem können sich die winzigen Jungfische auch vor den Raubfischen verstecken.

Bei ihrer Aufgabe hatten die Angler in diesem Jahr erstmals mit einer dünnen Eisschicht auf dem Gewässer zu kämpfen. „Das hatten wir noch nie“, so Lachner, der auch persönlich das Ruder in die Hand nahm und die Bäume auf den See hinaus ruderte, wo sie von den Angelkameraden auf der Wasserfläche verteilt und versenkt wurden.
Kanister markieren die Stellen
Die Stadt stellte dafür das Rettungsboot zur Verfügung. „Ohne das Boot würde es nicht gehen“, so Lachner. Um die Bäume in einigen Monaten, wenn der Fischnachwuchs groß genug ist und keine so leichte Beute mehr darstellt wieder zu finden, sind sie mit Kunststoffkanistern markiert, die derzeit auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Rechtzeitig vor Beginn der Badesaison an Pfingsten werden die Bäume wieder aus dem Weiher entfernt.