In der Sommerauer Straße in St. Georgen finden derzeit umfangreiche Sanierungsarbeiten am Kanalnetz sowie an Gas- und Wasserleitungen statt. Dazu ist die Straße zwischen Abzweigung Leopoldstraße und Roßbergstraße voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den zur Sommerauer Straße parallel verlaufenden Haldenweg, Luisen- und Spittelbergstraße.
Und dort häufen sich Beschwerden von Anwohnern darüber, dass viele Autofahrer deutlich zu schnell unterwegs sind. Und das sind nicht die einzigen Vergehen, wie auch eine Erklärung der Stadtverwaltung deutlich macht.

Straße wird zur Umleitungsstrecke
Seit Beginn der Bauarbeiten am 31. März hat der Durchgangsverkehr in der Luisenstraße deutlich zugenommen. Aufgrund der Sperrung der Sommerauer Straße müssen Fahrzeuge, die von der Stadtmitte in Richtung Halde oder umgekehrt fahren wollen, die Umleitungsstrecke über Haldenweg und Luisenstraße fahren.
Dort gilt Tempo 30. Was aber einem Großteil der Verkehrsteilnehmer nicht bewusst ist, oder sie nicht zu stören scheint.

Dabei sind es keineswegs nur Ortsunkundige, die mit dem Einbiegen in die Luisenstraße das Gaspedal ordentlich durchtreten. Auch Einheimische und Fahrer von dort ansässigen Einrichtungen versuchen offensichtlich, die durch die Umleitung verlorene Zeit auf dem Straßenstück wiedergutzumachen.

Darüber ärgert sich ein Anwohner
„Ja, das kann ich so bestätigen, die rasen hier teilweise durch die Straße wie die Irren“, sagt Eugen Kuss. Er ist Anwohner in der Luisenstraße und ärgert sich nicht nur über die, die deutlich zu schnell unterwegs sind. Er weist auch auf ein weiteres Problem hin. „Wenn Eltern ihre Kinder vom Kindergarten abholen, wird rücksichtslos im Kreuzungsbereich gehalten und es werden Gehwege zugeparkt.“

Da während der Bauphase in der Sommerauer Straße auch große Lastwagen und der Linienbus durch die enge Luisenstraße fahren, kommt es mehrmals täglich zu äußerst knappen Situationen im Begegnungsverkehr. Erste Seitenspiegel von parkenden Autos wurden bereits abrasiert.
Haltebucht wird zugeparkt
Damit die Autos ausweichen können, wurde in einem Teil der Luisenstraße eine Halteverbotszone als Ausweichbucht eingerichtet. Doch auch hier ignorieren einzelne Anwohner die aufgestellten Verkehrsschilder und parken im Halteverbotsbereich.

Offenbar gingen bereits zahlreiche Beschwerden von dortigen Anwohnern ein, sodass die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung noch einmal explizit schreibt: „Wir weisen die Bürger ausdrücklich auf das Befolgen der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometer pro Stunde und die Einhaltung der Halteverbote hin. Im Interesse aller bitten wir, sich an die verkehrsrechtlichen Regelungen zu halten, damit der ÖPNV nicht beeinträchtigt wird und der Begegnungsverkehr die Ausweichbuchten nutzen kann.“
Derweil wird in der Sommerauer Straße fleißig gearbeitet. Metertiefe Krater klaffen in der Straße im Bereich des Technologiezentrums. Dort werden Arbeiten am Kanalnetz sowie an der Wasser- und Gasversorgung vorgenommen.