Die Pläne lagen bereits auf dem Tisch, doch der Weg bis zur Umsetzung war lang. Jetzt hat die Stadt das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen und macht damit die Ansiedlung des neuen Aldi-Markts in St. Georgen möglich. Damit ist für die Planer eine wichtige Hürde genommen, damit das Projekt zur Umsetzung kommen kann. Es wir auch klarer, wann die Bauarbeiten beginnen können und ab wann man dort einkaufen kann.

„Mit einem Baurecht rechnen wir gegen Ende des Jahres 2021 und würden darauf aufbauend die Fertigstellung der Filiale bis Ende 2022 spätestens Mitte 2023 planen.“
Nastaran Amirhaji, Pressesprecherin

Aus Sicht der Stadtplaner ein wichtiger Schritt – auch für die Außendarstellung der Stadt. „Ansonsten bestünde das Risiko, dass sich am momentanen Erscheinungsbild in naher Zukunft
nichts ändert“, heißt es dazu in der Vorlage des Gemeinderates. Das jetzige Erscheinungsbild – die leerstehenden Räumlichkeiten eines ehemaligen Autohauses – lasse sich durch die Ansiedlung von Aldi verbessern. Vielfach kommen dabei auch die neuen Gebäude von EGT und PE zur Sprache, die in unmittelbarer Nähe entstanden sind.

Bis spätestens Mitte 2023 fertig

„Mit einem Baurecht rechnen wir gegen Ende des Jahres 2021 und würden darauf aufbauend die Fertigstellung der Filiale bis Ende 2022 spätestens Mitte 2023 planen“, sagt Nastaran Amirhaji, Pressesprecherin von Aldi Süd. Das entsprechende Baugesuch werde man noch im August einreichen, es sei bereits in der Erstellung, so die Sprecherin. Damit hat sich die Planung von Aldi nur leicht verschoben. Schon seit 2019 wird von der Discounter-Kette an dem Projekt gearbeitet.

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Aldi plant eine Filiale mit einer Fläche von 1400 Quadratmetern und gibt den bisherigen Standort in der Industriestraße auf. Eine weitere Nutzung als Einzelhandelsstandort haben die Verantwortlichen im Rahmen der Planung ausgeschlossen, um eine Überversorgung zu vermeiden. Für Aldi war der Schritt, sich neu zu orientieren, die bessere Alternative. Es hätte ohnehin eine Modernisierung der alten Filiale angestanden. Beim Neubau gibt es jedoch bessere Bedingungen. „Der Standort überzeugt durch die Lage, da hier sowohl eine direkte Anbindung zur B33 als auch eine fußläufige Nähe zur Innenstadt gegeben ist“, sagt Nastaran Amirhaji. Auch die Konkurrenzen Lidl und Norma haben erst kürzlich neuen Filialen in St. Georgen errichtet.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens gab es viele Stellungnahmen. „Einiges vom Umfang, aber nicht viel von der Schwere her“ wie Stefan Läufer, einer der Geschäftsführer des beauftragen Büros „fsp.stadtplanung“, in der Gemeinderatssitzung sagte. Über 40 Träger öffentlicher Belange habe man angehört. Es dürfte Beispiel für den großen Aufwand sein, den man betreiben muss, um ein großes Bauprojekt zu realisieren.

Sorge um Ampelsituation

Die Gemeinderäte sehen die Aldi-Pläne positiv, haben lediglich Bedenken in Bezug auf die Ampelkreuzung zur Auffahrt auf die Bundesstraße. Diese Einmündung sei recht eng, sagte Kai Noel (Freie Wähler). Schon heute gebe es Rückstau. Es wäre schade, so sagt er, wenn man die Chance verpassen würde, die Situation zu verbessern. Oliver Freischlader (SPD) sagte: „Ich sehe das Problem mit der Ampel auch, aber nicht so, dass man es nicht lösen kann.“ Stefan Läufer sagte dazu: „Die Behörden sehen ihr Problem nicht.“ Die Zufahrt zum Aldi-Markt liege in größtmöglicher Entfernung zur Kreuzung. Alexander Tröndle, Stadtbaumeister, sagte, dass man die Schaltzeiten der Ampel anpassen könne und man sich mit dem jetzt beschlossenen Bebauungsplan nicht die Chance nehme, auch später noch auf das Problem zu reagieren.

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