Zwei Tage feierte St. Georgen seine Königsveranstaltung, das Stadtfest. Im Vorfeld stellte sich die Frage, wie das Fest stattfinden kann, wo die ganze Innenstadt doch derzeit eine einzige Baustelle ist. Organisatoren und Vereine zeigten: Das geht prima.
Als Bürgermeister Michael Rieger das Fest offiziell eröffnete, hatte er Unterstützung von seinem finnischen Amtskollegen Tuomas Hirvonen aus der Partnerstadt Vesilahti. Von dort weilte eine achtköpfige Delegation des neuen Gemeinderates über das Stadtfest in der Bergstadt.
Der Doppel-Wumms sitzt
Mit einigen wenigen Schlägen wummerten die beiden Bürgermeister den Zapfhahn in die beiden Freibierfässer.

„Wir haben es verdient zu feiern“, sagte Rieger bei der Eröffnung. Das taten die Bürger auch. Die Temperaturen waren für festerprobte Besucher genau richtig. Selbst ein kurzes Regenintermezzo trübte die Feierlaune nicht.

Da aufgrund der Baustelle der Marktplatz nicht als Veranstaltungsebene genutzt werden konnte, war die Hauptbühne in der Gerwigstraße, Ecke Schulstraße aufgebaut. Dort sorgten neben der Stadtmusik und der Jugendmusikschule am Abend die Partykracher für Unterhaltung. Im Stadtgarten gab es Clubatmosphäre mit Area 51. Organisiert von Niclas Kuntz alias Nic Kegan und Lukas Hilpert alias DJ Le Luke.
Die DJs haben überraschenden Besuch
Die beiden lernten ihr DJ-Handwerk im Jugendhaus. Und bekamen prompt Besuch vom damaligen Jugendhausleiter Klaus Knöpfle. „Das sind die einzigen beiden, die aus der damaligen Discozeit im Jugendhaus noch übrig geblieben sind und in einem weiteren Umkreis auflegen“, freute sich Knöpfle über den Erfolg der beiden DJs.
Kuntz und Hilpert haben die Disco im Stadtgarten nicht nur organisiert, sie legten auch selbst auf. „Ich möchte den Leuten einfach etwas bieten. Die Disco kam in den vergangenen Jahren gut an. Und wenn man hinter den Decks steht und die Leute sieht, wie sie Spaß haben und glücklich sind, dann freut das einen natürlich auch“, sagte Lukas Hilpert.
Was die Helfer motiviert
Damit viele Besucher auf dem Stadtfest ausgelassen feiern können, braucht es viele helfende Hände, die an den beiden Tagen hinter den Verkaufsständen stehen und dafür sorgen, dass die Besucher ausreichend Speisen und Getränke haben. Was motiviert diese Helfer, am Stadtfest mitzuwirken?

„Für mich ist es selbstverständlich, mitzuhelfen“, sagt Katrin Günter, die hinterm Stand bei der Bürgerwehr Peterzell steht. „Es stärkt die Gemeinschaft und es macht auch Spaß. Und am anderen Tag habe ich frei und kann das Fest genießen.“

Auch für Leonie Kern von der Brigacher Landjugend ist das mithelfen Ehrensache. „Das Stadtfest kommt ja nur dadurch zustande, dass einzelne Vereine mitmachen. Außerdem macht es Spaß“, sagt sie. Sie sieht es außerdem als Vorbereitung für das große Kreiserntedankfest, das die Brigacher Landjugend im Herbst ausrichtet.