Wenn am Donnerstag, 8. September, beim Bergstadtsommer in der alten Güterhalle „Klassik modern“ gespielt wird, kehrt mit Cellist Tim Ströble ein St. Georgener in seine alte Heimat zurück. Wenn auch nur für einen Abend.
An der Galetsch aufgewachsen
Knapp 30 Jahre sind vergangen, seit Tim Ströble die Bergstadt nach dem Abitur am Thomas-Strittmatter-Gymnasium 1993 verlassen hat. „Ich habe an der Hochschule Köln am Standort Aachen und in Basel studiert“, sagt Tim Ströble im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Dass die Verbindung zu seiner Heimatstadt, Tim Ströble ist an der Galetsch aufgewachsen, so abrupt abgerissen ist, hatte auch damit zu tun, dass seine Eltern in den 1990er-Jahren nach Frankreich in die Region Burgund gezogen sind. Und er so praktisch keinen Anlaufpunkt in der Bergstadt mehr hatte.
Sein Vater war Realschul-Rektor
Der Name Ströble ist in St.Georgen bekannt. Sein Vater war Adolf Ströble, der von 1973 bis 1989 Rektor an der Realschule in St. Georgen war. Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich lebten die Eltern seit dem Jahr 2000 in Breisach. Dort starb Adolf Ströble im Juni dieses Jahres im Alter von 91 Jahren.
Nachdem Tim Ströble 20 Jahre Solocellist der Württembergischen Philharmonie in Reutlingen war, ist der heute 48-Jährige heute selbständig und komponiert unter anderem Filmmusiken.
Immer wieder Kontakt zu Dönneweg
Gemeinsam mit seinem Musikkollegen Felix Borel, den er auf einer Südamerikatournee kennen gelernt hat, haben die beiden Musiker inzwischen eine eigene Stilrichtung entwickelt, die sie beim Bergstadtsommer darbieten werden.
Dabei werden Werke unterschiedlicher Genres, von Klassik über Pop bis Rock, mit eigenen Kompositionen und Improvisationen, zu neuen Stücken arrangiert. Was wiederum den Zuhörern „völlig neue Hörerlebnisse bietet“, wie Ströble sagt und verspricht, „es ist für jeden was dabei“.
Auf das Konzert in St. Georgen freut sich Tim Ströble sehr. „Ich wurde schon ein paar Mal von Karsten Dönneweg angefragt. Jetzt hat es endlich einmal geklappt. Und ich würde mich freuen, wenn ich ehemalige Bekannte treffen würde“, so der Musiker, der mit seiner Familie inzwischen in Freiburg lebt.
Allzu viel Zeit kann Ströble in der Bergstadt allerdings nicht verbringen. „Ich muss am nächsten Tag nach Hamburg weiter“, sagt er. Doch für einen Austausch nach dem Konzert mit Schulfreunden und Lehrern von damals will sich Tim Ströble gerne Zeit nehmen.