Mit der Hauptprobe am späten Samstagnachmittag testet Abteilungskommandant Emanuel Reuss von der Feuerwehrabteilung Tennenbronn die Schlagkraft der Truppe. Und seither wissen die Feuerwehrkameraden, dass schwierig zugängliches Gelände nicht nur im Ernstfall, sondern auch bei der Herbstübung jedem Kameraden alles abfordert. Schließlich hatte Reuss am Bühl ein Anwesen ausgesucht, das nicht mit einem der Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge angefahren werden kann. Gemeinsam mit Michael Dertmann hatte der Kommandant die Übung vorbereitet. Als Abteilungskommandant war er nicht in den Übungsablauf eingebunden, sondern beobachtete das Geschehen aufmerksam ebenso wie die Zuschauer.

Allein die Anfahrt verlangte von den Lenkern der Fahrzeuge größte Aufmerksamkeit, verbunden mit zuverlässigem Gefühl für enge Straßen. Das Übungsobjekt gehört der Familie Haas und die angenommene Brandursache war ein durch Schweißarbeiten ausgelöstes Feuer in der Garage. Nach überaus kurzer Anfahrtszeit hatten die Wehrmänner buchstäblich alle Hände voll zu tun. Alles, was zur Brandbekämpfung benötigt wurde, musste an den Brandherd getragen oder ausgerollt werden.

Zuerst waren die Feuerwehrmänner damit beschäftigt, die Wasserversorgung aus beiden Löschfahrzeugen, dem Löschfahrzeug (LF) 10/6 mit 1000 Litern Wasser an Bord, und dem LF 8/6 mit 800 Litern Wasser aufzubauen. Als einsatzleitender Zugführer war unterdessen Michael Muhr vor Ort. Im Vorfeld wurde von vier verletzten Personen gesprochen. Alle wurden von Atemschutzträgern aus dem verqualmten Garagengebäude ins Freie gebracht und zur weiteren Behandlung gebracht. Den Einsatz der Atemschutzträger protokollierte Jochen Breithaupt.
Zur weiteren Wasserversorgung wurde der Schlauchwagen (SW) 2000 eingesetzt. Die vorgesehene Wasserentnahme an einem in der Nähe liegenden Hydranten klappte nicht. So wurde das benötigte Löschwasser aus einem naheliegenden Brandweiher entnommen. Trotz der rund 600 Meter Entfernung konnte die Schlauchstrecke in kurzer Zeit aufgebaut werden. Für fünf Kameraden war der Einsatz an der Herbstübung die „Feuertaufe“ zur Aufnahme in die Wehr. Emanuel Reuss zeigt sich über den Ausbildungsstand zufrieden. Jetzt gilt es, an den Übungsabenden die theoretischen und praktischen Kenntnisse zu vertiefen.