Hans-Jürgen Kommert

Pünktlich um 18 Uhr erklang deutschlandweit aus heimischen Gärten und von den Balkonen und Terrassen die „Ode an die Freude“ aus dem Schlusssatz der berühmten neunten Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Auch die Musikvereine aus dem Raum Triberg beteiligten sich an dieser Aktion der Solidarität.

Schonach: Die Schwestern Karin und Johanna Bender freuen sich über den Applaus ihrer Nachbarn.
Schonach: Die Schwestern Karin und Johanna Bender freuen sich über den Applaus ihrer Nachbarn. | Bild: Bender

Dieser bundesweite Flashmob war ein Lebenszeichen, ein Signal, das zeigen sollte: Auch wenn wir unser gewohntes Miteinander derzeit nicht ausleben können, um das Coronavirus zu besiegen, wollen wir uns aus der Ferne symbolisch die Hand reichen und unsere innere Verbundenheit zum Ausdruck bringen.

Nußbach: Schön, wenn die ganze Familie sich am Flashmob beteiligt wie hier die Kammerers.
Nußbach: Schön, wenn die ganze Familie sich am Flashmob beteiligt wie hier die Kammerers. | Bild: Kammerer

Aktion aus Italien aufgegriffen

„Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten freudetrunken, Himmlische, dein Heiligtum“ – so hatte einst Dichterfürst Friedrich Schiller gereimt. Was uns die Italiener vorgeführt haben mit ihrer Aktion, sollte doch auch im Musikland Deutschland möglich sein.

Schönwald: Familie Renner ist musikalisch voll auf der Höhe und beteiligt sich ebenfalls am bundesweiten Flashmob.
Schönwald: Familie Renner ist musikalisch voll auf der Höhe und beteiligt sich ebenfalls am bundesweiten Flashmob. | Bild: Renner

Mit dem Jubilar Ludwig van Beethoven und seiner wohl berühmtesten Melodie, die zugleich auch Europa-Hymne ist, setzte man in Deutschland auch ein Zeichen der Solidarität mit Europa.

Triberg: Auch bei den Eschles wird die Ode an die Freude auf dem Balkon intoniert.
Triberg: Auch bei den Eschles wird die Ode an die Freude auf dem Balkon intoniert. | Bild: Eschle

Die Initiatoren wiesen aber darauf hin, dass unter allen Umständen die aktuellen Verhaltensregeln und Vorschriften eingehalten werden müssten und keinesfalls in Gruppen musiziert werden durfte, außer bei Familien: „Gemeinsames Musizieren funktioniert auch mit Sicherheitsabstand“, erklärten dazu die Musikvereine auf ihren Homepages.

Rohrhardsberg: Die Familie von Stemm spielt zumindest für den Papa.
Rohrhardsberg: Die Familie von Stemm spielt zumindest für den Papa. | Bild: Von Stemm

Als dann um 18 Uhr die „Ode an die Freude“ auch über der Raumschaft Triberg von Musikern aller Vereine erklang, war das ein Signal der Solidarität: „Seid umschlungen, Millionen“ – auch wenn das diesmal nur aus der Ferne möglich war. Und wer das Glück hat, Nachbarn zu haben, der bekam auch Applaus, wie von verschiedenen Seiten zu erfahren war.