Triberg – Während sich die Gebührenerhöhung beim Eigenbetrieb Wasserversorgung in Grenzen hielt, geht es in Triberg beim Abwasser ans Eingemachte. Die Bürger müssen tiefer in die Tasche greifen.

Aufgrund zurückliegender Baumaßnahmen – etwa der Neubau des Hochbehälters Heidenstein, die laufenden Arbeiten zum Anschluss an die Furtwanger Quellen, Unterhaltungsaufwendungen und weitere Investitionen wie die Ultrafiltration – musste der Preis beim Trinkwasser angehoben werden, so die Aussage der Verwaltung. Der Gemeinderat beschloss diese hier eher geringe Erhöhung zum Januar einstimmig. Beim Abwasser sieht die Lage anders aus: Bisher zahlen die Einwohner der Wasserfallstadt für die Abwasserbeseitigung 3,49 Euro je Kubikmeter. Diese müsse auf 3,89 Euro angehoben werden – wobei die Abwassermengen adäquat zum Wasserverbrauch gerechnet werden. Das bedeutet für den Vier-Personen-Haushalt eine Mehrbelastung von rund 64 Euro pro Jahr oder rund 5,30 Euro je Monat.

Ein Großteil der Investitionen werde zwar über den Gemeindeverwaltungsverband auf alle drei beteiligten Kommunen verteilt, allerdings sei das Abwassernetz Tribergs davon nicht betroffen – und in dieses müsse ebenfalls immer wieder investiert werden. Zudem gebe es ein paralleles System für Niederschlagswasser. Da auch hier immer wieder nachgebessert werden müsse, müssten auch hier die Gebühren um 15 Cent von 0,43 auf 0,58 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche erhöht werden. Alle Erhöhungen sind diesen hohen Investitionen und teuren Sanierungen geschuldet.

Ute Meier (SPD) empfand vor allem die Erhöhung der Abwassergebühren als „sehr heftig“ – dem könne sie nicht zustimmen. Sie stellte am Ende die einzige Gegenstimme dar; auch dieser Erhöhung wurde zugestimmt. Ein kleiner Trost für die Bürger: Sollte sich im nächsten Jahr herausstellen, dass man zu viel bezahlt habe, werden Abwasserbeiträge über geringere Gebühren in den Folgejahren zurückerstattet.