Triberg – Die Erweiterungspläne des Sägewerks Finkbeiner sind genehmigt – doch die Sanierung der maroden Zufahrt verzögert sich. Wegen der Zuschüsse ist mit dem Baustart frühestens 2027 zu rechnen.

Vor einigen Monaten stellte die Geschäftsführung des Sägewerks Finkbeiner in Gremmelsbach den Bauantrag zum Umbau der ehemaligen Speditionsgebäude an der Nußbacher Straße in Triberg. Im Juli folgte ein Antrag zum Neubau einer Waschhalle am gleichen Ort. Dazu soll eine Zufahrt zum Grundstück auf der Hallenrückseite gebaut werden – das Grundstück ist städtisch, der vorhandene Forstweg müsse der neuen Situation angepasst und geringfügig umgelegt werden. Michael Hummel von den Freien Wählern sprach damals die Brücke an, die zwar vorhanden sei, allerdings voraussichtlich nicht die notwendige Traglast aufweise. „Die Erneuerung der Brücke ist in Planung, wir brauchen aber Zuschüsse“, sagte Bürgermeister Gallus Strobel. Allerdings seien die Auflager in Ordnung, was die Kosten extrem verringere.

Nun stellte Bauamtsleiter Alexander Kutzner in der Gemeinderatssitzung die Wege zur Sanierung der Brücke vor. Zunächst müssten die Ingenieurleistungen vergeben werden, um an Förderungen zu kommen. Das Ingenieurbüro Isenmann aus Haslach, das auch den Bau der Halle des Unternehmens Finkbeiner betreut, legte einen Honorarvorschlag in Höhe von 10.215 Euro für die Planungsphasen eins bis drei vor, dazu kämen 6854 Euro für die Ausarbeitung des Antrags auf Aufnahme ins Förderprogramm.

Kutzner legte auch einen groben Zeitplan vor: Bis Mitte 2025 laufe die Grundlagenermittlung inklusive Vor- und Entwurfsplanung, mit den begleitenden Planungen für Artenschutz und Landschaftspflege. Ebenfalls ist der Kosten- und Finanzierungsplan enthalten. Im Juli 2025 werde dann der Antrag auf Aufnahme ins Förderprogramm gestellt. Im ersten Quartal erfolge in der Regel die Entscheidung des Regierungspräsidiums über den Antrag – in diesem Fall 2026. Im zweiten Quartal könne, bei positivem Bescheid, der eigentliche Förderantrag gestellt werden. Über den erfolge dann im ersten Quartal 2027 der Bescheid. Erst danach, also ab den zweiten Quartal 2027, können die Aufträge für die Arbeiten ausgeschrieben werden, sodass die Ertüchtigung der Brücke eventuell noch 2027 beginnen kann. Über die Vergabe der weitergehenden Ingenieurleistungen müssten dann für den Haushalt 2027 Mittel eingestellt werden, ebenso für die Sanierungskosten. Teilweise werde auch der Bauhof seinen Teil beitragen.

Klaus Wangler (CDU) begrüßte im Namen seiner Fraktion das Projekt ausdrücklich, diese Brücke müsse unbedingt saniert werden. Allerdings sah er in der Vorlage ein Musterbeispiel dafür, wie überbordende Bürokratie das Bauen hemme. Dem schloss sich Michael Hummel (Freie Bürgerschaft/Freie Wähler) nahtlos an mit den Worten „der Amtsschimmel wiehert“. Mike Mauscherning (SPD) zeigte auf, wie wichtig ein modernes Unternehmen wie das Sägewerk Finkbeiner für die Stadt sei.

Der Beschluss für die Vorlagen fiel einstimmig aus, der Rat wird über den jeweiligen Stand informiert.