Triberg – Schon mehrfach waren sie da, die Mitglieder des Ebneter Viergesangs. Schöner und einfühlsamer kann man auf das „Fest der Liebe“ kaum eingestimmt werden, wie es die Sänger unter dem Titel „Alpenländische Weihnacht“ in der Wallfahrtskirche Maria in der Tanne am ersten Adventssonntag boten. Zweigeteilt war das Programm, beginnend mit dem Orgelvorspiel von Marius Raba „Wir sagen euch an“. Die beiden Tenöre Andreas Kaiser (Altus oder auch Countertenor) und Thomas Grieshaber als ehemalige Freiburger Domsingknaben, Tobias Römer sowie der Österreicher Hilmar Unterrainer (beide Bass), interpretierten in wundervoller Harmonie Lieder aus dem Alpenland bis hin nach Tirol, was so manche Verständnisprobleme bewirkt haben mag. Begrüßt wurden Sänger wie das beachtlich große Publikum von Bürgermeisterstellvertreter Klaus Nagel, der ein kleines Loblied auf die herrliche Akustik der Wallfahrtskirche sang und zugleich auf bauliche Mängel hinwies, für deren Beseitigung man auf Spenden hoffe. Wunderbar harmonisch zusammenklingend präsentierten die Sänger Lieder wie „Maria durch den Dornwald ging“ oder den „Es wird scho glei dumpa“. Zu Beginn des zweiten Abschnitts war es erneut Marius Raba vorbehalten, auf der Orgel eine Improvisation zu „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ zu spielen.

Neben Gesang gab es bei der „Alpenländischen Weihnacht“ auch Geschichten wie „Worüber das Christkind lächeln musste“ zu hören. Im zweiten Teil, der die Verkündigung beinhaltete, erklangen neben einigen Maria gewidmeten Liedern auch solche wie „Der Langenwanger“, ein Jodler. Bäuerlich einfach betrachten die Menschen in den Alpenländern das Geheimnis um die Geburt des Herrn, was auch in ihren Liedern zum Ausdruck kommt. Wunderbar harmonisch sorgten die vier Sänger für ein ausgewogenes Klangerlebnis. Sie erzeugten einen tragenden, warmen Ton, der die Herzen öffnete.

Obwohl Agricola immer wieder Stille forderte, hielt es das Publikum nicht vom Zwischenapplaus ab. Am Ende brachen alle Dämme, die Zuhörer erhoben sich und spendeten für die Leistung der Sänger begeisterten Applaus. Diese forderten am Ende zum gemeinsamen Lied auf: „Stille Nacht, heilige Nacht“, erklang feierlich vielstimmig.

Klaus Nagel, der das kostenlose Konzert organisiert hatte, erinnerte am Ende daran, dass nichts auf der Welt ohne Kosten auskomme, daher bitte er am Ausgang um eine Spende.