Triberg – Passend zur Adventszeit bekamen die Bewohner des Pflegeheims St. Antonius in Triberg ganz besondere Geschenke: Petra Baum brachte der Einrichtung kleine, feine Steine – handschmeichelnde Rheinkiesel – künstlerisch schön gestaltet.

Doch wie kommt man auf die Idee, Steine zu bemalen? „Zum Hobby des Bemalens von Steinen kam ich in der Corona-Zeit. Ein Bekannter hatte einen Wanderstein gefunden und auf Facebook gepostet. Mir hat die Idee dahinter gefallen, anderen damit eine Freude zu machen“, erläutert die Künstlerin auf Nachfrage unserer Redaktion. Damit nahm das „Schicksal“ seinen Lauf: „Ich bin in eine Wanderstein-Gruppe eingetreten und habe meine bemalten Steine ausgelegt. Was im Prinzip so funktioniert, dass man einen Stein bemalt und die Rückseite mit folgendem Text versieht: Name der Gruppe, also hier „Glückssteine Oberberg“.

Wer ihn findet, erfreut sich daran, sollte ihn möglichst bei Facebook posten – möglichst mit der Postleitzahl und den Initialen, damit man den Stein erkennt, wenn er gepostet wird. Der Finder darf ihn behalten oder wieder auslegen“, schildert Baum das Vorgehen. Über eine Aktion zur Hilfe für eine junge Familie, die überraschend die Mutter verloren hatte, kam Petra Baum in die Gruppe „GlücksSteine Oberberg“. „Diese Gruppe ist überaus aktiv, es sind absolute Herz-Menschen. Die Gründer und viele Mitglieder kommen aus dem Oberbergischen, daher auch der Name.“ Inzwischen habe die Gruppe aber Mitglieder, sowohl aktive Maler als auch Nichtmaler, in allen Bundesländern und sogar im Ausland. „Wir sind im Moment etwa 1800 Mitglieder im Alter von sieben bis über 80 Jahren. Und wir unterstützen mit unseren Steinen auch viele soziale Aktionen“, erzählt sie. Bei der Übergabe der schön gestalteten Steine, die von der Gruppe bemalt wurden, übergab Petra Baum auf besonderen Wunsch der Pflegedienstleitung einige tiefschwarze Steine, die sie selbst gestaltete – sie sind für Sterbende und deren Angehörige gedacht und sollen Trost und Zuversicht bringen.