Triberg (sk) Seit 1998 betreibt die EGT Energie GmbH die Erdgastankstelle in der Nußbacher Straße in Triberg. Das erdgasbetriebene Fahrzeug war einst ein Hoffnungsträger für die Senkung von Emissionen im Straßenverkehr. Richtig in Fahrt kam die Technik aber nie, die Infrastruktur befindet sich auf dem Rückzug. Der Betrieb der Tankstelle wird deshalb zum 30. Dezember eingestellt. Durch politische Entscheidungen hin zur E-Mobilität verliere die Gas-Mobilität zunehmend an Relevanz, schreibt die EGT Energie GmbH dazu in einer Pressemitteilung. „Als Energieversorger waren wir lange Zeit überzeugt, mit Erdgas einen optimalen Kraftstoff für umweltschonende Mobilität anzubieten“, wird Frank Bonsiepe, Leiter Gas bei EGT, zitiert. „Aus diesem Grund haben wir uns die Entscheidung auch alles andere als leicht gemacht. Fakt ist aber, dass sich in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen für Erdgas als Kraftstoff massiv verschlechtert haben. Der Absatz an Erdgas an unserer Tankstelle schrumpft jedes Jahr deutlich, da immer weniger neue Erdgas-Fahrzeuge in unserem Versorgungsgebiet zugelassen werden“, erklärt er. Im Rahmen der Energiewende hätten weder Autoindustrie noch Politik eine Erhöhung des Erdgasanteils bei der Mobilität vorgesehen. Am Markt fänden sich immer weniger Modelle mit Erdgasantrieb. Viele Kunden ersetzten alte Fahrzeuge durch Autos mit Benzin- oder Elektroantrieb.
„Wir haben in den vergangenen fünf Jahren regelmäßig in den Unterhalt der Erdgastankstelle investiert, in der Hoffnung, dass sich diese Technologie doch noch auf dem Mobilitätsmarkt durchsetzt und Aufwand sowie Umsatz wieder auf ein akzeptables Niveau steigen. Leider ist dies nicht eingetreten, und wir haben uns entschlossen, den Betrieb der Tankstelle zum Ende des Jahres einzustellen und die Tankanlage abzubauen“, bestätigt Erik Hugel, Geschäftsführer der EGT Energie GmbH, und ergänzt: „Die EGT-Gruppe fokussiert ihre Ressourcen nun umso mehr auf die Elektromobilität.“