Triberg – Zum ersten Triberger Senioren-Hock, zu dem die Stadt die Bürger ab 70 Jahren einlud, kamen mehr als 140 Teilnehmer. Das Programm sorgte für beste Unterhaltung. Mit den Triberger Senioren-Extrem-Musikern wurde sogar ein neues Orchester gebildet.
Die Kategorie Senioren hatte beim aktuellen Orts-Check leicht zugelegt – im Vergleich zur selben Umfrage vor zwei Jahren. Allerdings fanden Umfrageteilnehmer, dass das Freizeitangebot für Senioren in der Wasserfallstadt „schwach ausfällt“, man eine Veränderung wünscht. Auf die Frage, ob es Überlegungen gibt, für Senioren künftig mehr anzubieten, kündigte Bürgermeister Gallus Strobel an: „In diesem Jahr findet in Triberg ein Senioren-Hock statt. In unseren Ortsteilen gibt es diesen bereits langjährig in der Adventszeit.“
Schneller als sicher von einigen erwartet, setzte die Stadtverwaltung ihre Ankündigung um und lud jetzt Triberger Senioren zum ersten Hock ein. „Wir hatten mit 50 bis 60 Teilnehmern gerechnet. Gekommen sind mehr als 140. Das hat uns völlig überrascht“, plaudert Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold aus dem Nähkästen: „Mit dieser super Resonanz hat keiner gerechnet.“
Arnold schwärmt vom geselligen und informativen Nachmittag. „Es war so schön. Alle hatten viel Spaß. Ich hätte niemals davon zu träumen gewagt, dass so viele kommen. Es waren zahlreiche Bürger da, die unsere Stadt in den vergangenen Jahren ehrenamtlich maßgeblich mitgestaltet und geprägt haben. Der älteste Teilnehmer war der 99-jährige Franz Adam. Wir haben im Laufe des Nachmittags sogar noch spontan ein Seniorenorchester gegründet“, verrät der Initiator und Organisator der gelungenen Premiere. Im Frühjahr hatte er dem Bürgermeister vorgeschlagen, einen solchen Hock, den es in dieser Form bisher noch nie gab, zu veranstalten.
Los ging‘s im Instagram-Museum Triberg-Fantasy. „Jeder Senior konnte sich dort eine Foto-Koje nach Wunsch aussuchen, in der ein Foto gemacht wurde“, schildert Arnold. „Nach dem Gruppenfoto, auf das konnte, wer wollte, ging es weiter zu Kaffee und Kuchen in den Landgasthof ,Zur Lilie‘.“
Dort wurden alle Teilnehmer offiziell von Bürgermeisterstellvertreter Reinhard Storz willkommen geheißen. Er und Arnold freuten sich sehr über die enorme Resonanz. Danach gab es für die Senioren ein Programm. Mit Andy Hehl, Helmut Winterhalter und Hans-Paul Herr waren drei routinierte Musiker aus der Region am Start, um mit den vielen Gästen gängige Lieder anzustimmen. Beim Wettsingen zwischen den Frauen und Männern hatten die weiblichen Teilnehmer die Nase vorn.
„Was gibt es Neues in der Heimatstadt?“ war das Thema einer Präsentation, die von Arnold und Stadtbaumeister Sven Ketterer moderiert wurde. Gezeigt wurden mithilfe von Beamern Fotos aktueller Triberger Projekte und Veranstaltungen. Themen waren der Waldkindergarten Naturfüchse, das selbstreinigende WC am Bahnhof, das Waldsportbad, das Regenüberlaufbecken am Stadtrand, die neue Aussegnungshalle und das aktuelle Baugebiet in der Pfarrer-Opitz-Straße. Auch Fotos vom Schinkenfest mit Trachtenumzug und von den Schwarzwaldbahn-Tagen wurden gezeigt.
Bei einem originellen Quiz mussten die Triberger humorvolle und geschichtliche Antworten parat haben. Interessant war zum Beispiel, dass nicht jeder Einheimische wusste, wo genau die Ludwigstraße verläuft. Richtige Antworten wurden mit Leckereien belohnt.
Schließlich gab es mit dem Einmarsch der Extrem-Musiker noch eine weitere Überraschung. Da einige der mitgebrachten Instrumente unbesetzt waren, wurden kurzfristig aus den Reihen der Teilnehmern weitere Musiker rekrutiert. Die kleine Trommel spielte beispielsweise der 81-jährige, langjährige Stadtmusiker Wolfgang Hehl. Am Schluss war mit den zusätzlichen Musikern das Orchester so angewachsen, dass man sich einig war, dieses spontan Triberger Senioren-Extrem-Musiker zu nennen.
„Schön war‘s, Bekannte wieder zu treffen und von alten Zeiten zu plaudern“, sagten viele Teilnehmer. Am Ende wurden noch die Fotos, die anfangs im Triberg-Fantasy gemacht wurden, als Ausdrucke verteilt. Somit konnte jeder ein Andenken an den ersten Triberger Senioren-Hock mit nach Hause nehmen.