Raumschaft Triberg – Bei der jüngsten Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Raumschaft Triberg konnte Alexander Kutzner als scheidender Geschäftsführer zum Thema Phosphorrückgewinnung über eine Kooperationsvereinbarung mit mehreren Gemeinden berichten. Diese stellt eine gemeinsame Ausschreibung für die regionale Klärschlammverwertung unter Berücksichtigung der Phosphor-Rückgewinnung dar. Die Rückgewinnung von Phosphor aus dem Klärschlamm wird ab dem Jahr 2029 Pflichtaufgabe der Kläranlagenbetreiber. Grund ist, dass es von diesem Element in Europa keine signifikanten Vorkommen gibt, es allerdings zur Herstellung von Düngemitteln unabdingbar sei.

Bei einer Veranstaltung im vergangenen Oktober wurden die Kooperationspartner durch die beauftragte Kanzlei und das Fachbüro auf den aktuellen Stand gebracht. Derzeit gebe es keine Anlage, die imstande wäre, die genannte Trennung des Phosphors vom Klärschlamm vorzunehmen. Die europaweite Ausschreibung stehe jedoch, die Leistung wurde in 20 Losen ausgeschrieben. Dabei könnten alle Lose an einen Bieter vergeben werden, aber auch jedes einzeln. Die Ausschreibung enthalte jedoch keinen Transport.

Jeder Anlagenbetreiber habe nun bis zur gesetzlichen Pflicht die Aufgabe, ohne Kenntnis, wo eine solche Anlage stehen wird, eine Transportlösung zu erarbeiten, mit fiktiven Kilometerleistungen und fiktiven Kosten je Tonne Klärschlamm – anhand dieser werde eine Angebotswertung erstellt.

Die Verbandsversammlung der Raumschaft ermächtigte den Verbandsvorsitzenden oder dessen Stellvertreter, im Rahmen der Bündelausschreibung zur Auftragsvergabe an den wirtschaftlichsten Bieter – basierend auf der Vergabeempfehlung.