Triberg – Wenn man über Senioren- und Pflegeheime spricht, stellt man häufig fest, dass selbst für demente Bewohner die Langeweile ein sehr schwieriges Thema ist. Deutlich besser läuft es da, wo genügend Alltagshelfer vorhanden sind.

Renate Hoffmann, die Mutter von Pflegedienstleiter Thilo Hoffmann am Pflegeheim St. Antonius in Triberg, hatte diese Funktion schon vor einigen Jahren wegen Mangels an Mitarbeitern übernommen. Mittlerweile kamen einige der wichtigen Helfer dazu und sie stieg zunächst aus.

Seit zwei Jahren aber kommt Renate Hoffmann immer dienstags und donnerstags wieder, um mit den Senioren zu basteln. Zunächst beschränkte sie sich auf den Wohnbereich 4, inzwischen kämen immer mehr Bewohner anderer Wohnbereiche hinzu.

„In der Mehrzahl sind es Frauen“, schmunzelt Hoffmann. „Wir haben auch teils sehr demente Bewohner. Eine Bastlerin habe etliche Wichtel gestaltet und bei jedem Besuch der Bastelstunden gefragt, wer denn diese schönen Wichtel gemacht habe. „Schade, dass ich so etwas nicht kann“, habe sie jedes Mal gesagt – und erneut einige zusammengebastelt.

Erfreut ist Hoffmann über die schöne Zusammenarbeit mit dem Sozialkaufhaus Triberg. Von Dietmar Wiebel bekomme sie viele Bastelmaterialien, zumeist kostenlos. „Das hilft uns ungemein, Bastelmaterial ist teuer“, weiß sie. Allerdings nutzt sie Dinge, die andere gerne wegwerfen. So sind die Nikolausstiefel leere Blechdosen, die mit kleinem Aufwand in Stiefel verwandelt werden – Kreativität kennt eben kein Alter.

Vieles, was am Weihnachtsbasar der Kreativgruppe kostenlos gegen Spenden feilgeboten wird, entstand in vielen Wochen Arbeit. Schneller angefertigt wurden die zahlreichen Adventsgestecke, denn das Reisig muss ja einige Wochen lang frisch bleiben.

Ein Großteil der ausgestellten Stücke war im Rahmen eines kleinen Adventstreffs schnell vergriffen – ein schöner Erfolg für die Bastelrunde.