Ein Schwerpunkt in der jüngsten Gemeinderatssitzung war die Tourismusstatistik. Dabei zeigte sich für Triberg ein deutlicher Rückgang der Gäste- und Besucherzahlen durch die Pandemie. Die Zahlen stellte Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold vor.

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Gezeichnet durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen der Beherbergungsbetriebe über mehrere Monate hinweg, gab es einen deutlichen Rückgang aller Zahlen. Durch Grenzschließungen fehlten vor allem Besucher aus dem Ausland. Besonders der Ausfall von Busgruppen und Schulklassen sei bezeichnend für das Jahr 2020.

  • Beherbergung: Nach dem Spitzenergebnis von 2019 mit 164.872 Übernachtungen (47.864 Ankünfte) sanken diese Zahlen auf 111.298 Übernachtungen (minus 32,5 Prozent) bei 27.580 Besuchern (minus 42,4 Prozent). Der Anteil an ausländischen Gästen sank dabei von 39.491 auf nur mehr 19.501 Übernachtungen. In den Zahlen sind die Klinik und die Jugendherberge mit zusammen 2493 Gästen und 44.306 Übernachtungen beteiligt – auch hier ein starker Rückgang von fast 37 Prozent. In diesem Zusammenhang fragten Sandra Sieber (FWV) und Ute Meier (SPD) nach, wie es mit der Jugendherberge weitergeht – diese sei seit mehr als einem Jahr geschlossen. Der Bürgermeister wusste dazu, dass diese aller Voraussicht nach wieder öffnen werde, sobald eine dauerhafte Öffnung wieder möglich sei.
  • Attraktionen: Nach 475.440 zahlenden Gästen in 2019 ging die Zahl der Wasserfallbesucher 2020 um 28 Prozent zurück, ohne dass dabei der ebenfalls ausgefallene Weihnachtszauber berücksichtigt wurde. Dennoch, so Arnold, seien aufgrund der Rahmenbedingungen die 310.000 Besuche durchaus beeindruckend. Um etwa 41 Prozent sank auch die Besucherzahl im Triberg-Land. Insgesamt, so Strobel, seien die Zahlen deutlich besser als ansonsten im Land.
  • Klaus Wangler (CDU) fand dennoch, man sei mit einem „blauen Auge“ davongekommen – auf die vorliegenden Zahlen wolle er nicht eingehen.
  • Friedhelm Weber (SPD) erkannte an, dass die Zahlen besser seien als im Land, „wir kommen einigermaßen rum“. Dennoch – er wolle sich nicht mehr mit der Vergangenheit beschäftigen, daher sehe er persönlich andere Besuchergruppen als bisher im Vordergrund, daher sollte auch bei der Bewerbung der Angebote eine andere Strategie stattfinden. Er persönlich sehe den Familientourismus nun vorn. Dies gelte seiner Meinung nach auch für die Vermieter. „Wir sollten dringend den Ausschuss für Tourismus wieder aufleben lassen“, forderte Weber.
  • Toiletten: Am oberen Eingang des Wasserfalls müsse man dringend tätig werden, sagte Friedhelm Weber. Dort sehe er auch die Möglichkeit, wieder eine Bewirtung anzubieten. Dringend nötig sei der Bau von Toiletten aus Richtung Bergsee, so Weber. Dazu merkte der Bürgermeister an, dass für den Kiosk des Kletterparks ein Zuschuss für den Bau von Toiletten angeboten war, bisher konnte dieser Bau nicht verwirklicht werden. „Perspektivisch müssen wir das im Auge behalten, vielleicht kann man auch darauf hinwirken, dass der Greifvogelpark seine Toiletten für die Allgemeinheit öffnet.“