Triberg – Auf zum großen Finale. Der Triberger Weihnachtszauber hat am ersten Weihnachtsfeiertag seine Pforten geöffnet. Für die Akteure vor und hinter den Kulissen blieb keine Zeit, sich langsam in den Weihnachtszaubermodus einzufinden. Für sie hieß es angesichts der Besuchermassen ab der ersten Minute: volle Leistung bringen.

Bild 1: TWZ - Triberger Weihnachtszauber: Großer Andrang ab dem ersten Tag

Das gab es noch nie in der fast 20-jährigen Geschichte des Triberger Weihnachtszaubers. Bereits an den ersten beiden Tagen war die Veranstaltung restlos ausverkauft. Ob es am Bilderbuchwetter lag, daran, dass mit den Golden Voices of Gospel gleich am ersten Tag ein Showknaller gastierte oder daran, dass es der letzte Weihnachtszauber in dieser Form ist, vermochten die Veranstalter nicht zu spekulieren. „Aber es ist schön, dass die Veranstaltung gleich von Anfang an gut läuft“, freute sich Nikolaus Arnold vom Triberger Stadtmarketing.

Während der Eröffnungstag in der Vergangenheit meist einen verhaltenen Besucherandrang hatte und die Helfer und Organisatoren die Gelegenheit hatten, noch die ein oder andere organisatorische Stellschraube nachzujustieren, musste das in diesem Jahr übersprungen werden. Bereits kurz nach dem Beginn der Veranstaltung strömten die Besucher auf das Gelände rund um die Triberger Wasserfälle. Das stimmte denn auch die vielen internationalen und regionalen Künstlerinnen und Künstler fröhlich, die die Besucher mit ihrer Musik willkommen hießen.

Brasserfälle locken Publikum an

Zu den ersten Künstlern auf der Naturbühne gehörte Rebecca Weisser, die die Besucher mit ihren Gospels und traditionellen Weihnachtsliedern festlich stimmte. Die Stimmung übernommen und weiter ausgebaut haben die Brasserfälle. Die Big-Band-Formation mit Musikerinnen und Musikern aus Triberg und Umgebung lockte mit ihrem satten Sound ein großes Publikum an.

Mit den Golden Voices of Gospel kamen nicht nur große Stars auf den Weihnachtszauber, sondern auch Künstler, denen die weihnachtliche Veranstaltung in den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen ist. Zunächst im Freien, später bei zwei Konzerten im Kurhaus brachten die erstklassigen Sänger um Referent Dwight Robson amerikanisches Weihnachtsflair auf die Bühne. Es dauerte nicht lange, bis die Zuhörer im vollbesetzten Kurhaussaal mitklatschten und den Groove in sich aufnahmen.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag ging es mit den Auftritten des Schwarzwald-Quintetts, Musicalisous und dem Nadine Traoré-Trio musikalisch hochwertig weiter.

Premiere für Berliner Artisten

Wenngleich die Veranstalter in diesem Jahr noch einmal die bei den Besuchern über die Jahre beliebtesten Künstlerinnen und Künstler präsentieren, so gibt es auch Neues zu erleben. Ihr Debüt auf dem Triberger Weihnachtszauber gaben zum Beispiel Absolventen der staatlichen Artistenschule in Berlin. Die internationalen Akrobaten zeigten eine Mischung aus Street-Dance und Artistik. Scheinbar mühelos zeigten sie hohe Körperkunst; der Applaus der begeisterten Zuhörer spornte die Künstler dabei immer wieder zu Höchstleistungen an.

Die Wunderwelt im Kurgarten neben dem Kurhaus hat sich in den vergangenen Jahren von dem Areal, das hauptsächlich die jungen Besucher verzaubert, zu einem spannenden Eventareal entwickelt. Dort sorgten Magier Martin Tschanett und Bike-Künstler Daniel Rall für verblüffende und actionreiche Momente.

Auch am heutigen Freitag, 27. Dezember, ist das Programm gespickt mit zahlreichen Showacts. Im Kurhaus gibt es klassische Pianoklänge mit der Pianistin Mihye So, später servieren Piano Vocal Piano-Pop unplugged. Vor dem Kurhaus erfüllt die lebende Musikbox Musikwünsche live. Auf der Naturbühne werden Rolf Royce&Candy Andy und das Glockenduo Anita und Maik das Publikum unterhalten. Star des Tages ist Musicalsänger Kevin Tarte, der zwei Konzerte geben wird.

Ausverkauft

Der Triberger Weihnachtszauber ist komplett ausverkauft. Es gibt keine Tickets mehr. Zutritt haben nur Besucher, die ihr Onlineticket vorab gebucht haben. Das Ticket wird am Eingang gegen ein Eintrittsbändchen eingetauscht. Eine frühzeitige Anreise empfiehlt sich. Das Gelände ist ab 14 Uhr geöffnet, das Programm beginnt um 15 Uhr.

Der hat ja einen Vogel

Triberg (spr) Die Besucher auf dem Triberger Weihnachtszauber werden täglich mit einem abwechslungsreichen Showprogramm überrascht. Gleich am ersten Tag zog jedoch, zumindest vorübergehend, ein Besucher selbst die Aufmerksamkeit auf sich. Als der Kommentator der Feuershow, Julian Hettich, die wartenden Besucher mit lockeren Sprüchen und Ansagen bei Laune hielt, hatte er plötzlich eine Eule auf seinem Arm sitzen. Woher kam der seltene Gast? Des Rätsels Lösung? Achim Häfner ist Falkner und war zu Besuch bei Freunden. Der aus dem Raum Kaiserslautern stammende „Falkner der Herzen“, wie er sich nennt, wurde gebeten, doch mal einen seiner über 40 Greifvögel mitzubringen. Dafür brauchte man den Falkner nicht lange zu bitten. „Ich mache seit vielen Jahren Greifvogeltherapie für Menschen mit Beeinträchtigungen“, erklärte er im Gespräch mit dieser Zeitung. Der federleichten Weißgesichtseule „Merlin“ machte der Trubel mit den vielen Lichtern und dem Geräuschpegel übrigens nichts aus. „Wenn es der Eule zu laut wird, klappt sie einfach die Ohren zu. Dann hört sie nichts mehr“, erklärte der Falkner. Der setzte sich „Merlin“ schließlich wieder auf seinen Arm und beide, Falkner und Eule, genossen die spektakuläre Feuershow, die täglich mehrfach mitten auf dem Wasserfall gezeigt wird.