Tuttlingen (pm/kaj) Seit Einführung des Ein-Euro-Tickets hat sich der Ticketverkauf in Tuttlingen mehr als verdreifacht, informiert die Stadt Tuttlingen. Dies gehe aus der Auswertung der Verkaufszahlen von 2024 hervor. Auch das bundesweit gültige Deutschland-Ticket habe den Aufstieg nicht ausbremsen können.

„Noch mehr Fahrgäste als 2023 – damit hätte ich nicht gerechnet“, freut sich Oberbürgermeister Michael Beck. Man könne feststellen, dass das Ein-Euro-Ticket nicht nur ein Strohfeuer gewesen sei, sondern sich dauerhaft in der Stadt etabliert habe. „Wir hatten damit gerechnet, dass durch den Erfolg des Deutschland-Tickets unsere Zahlen etwas zurückgehen – wer ein bundesweites Ticket hat, braucht schließlich keine Einzelfahrscheine mehr. Aber dem ist nicht so. Und das heißt, dass uns weiterhin gelingt, neue Gelegenheitskunden für den öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen.“

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 418.514 Ein-Euro-Tickets verkauft. 2023 waren es 354.672, im Referenzjahr 2019 (das letzte „normale“ Jahr vor der Pandemie) waren es 143.284. Am meisten wurden Einzeltickets für Erwachsene verkauft (316.168), Kindertickets waren es 95.225. Tagestickets wurden 6575 verkauft, Gruppentickets 546.

Die Stadt Tuttlingen unterstützt das Ein-Euro-Ticket, indem sie den Differenzbetrag im Vergleich zu einem regulären Move-Ticket an den Landkreis überweist. Im Gegenzug wird Tuttlingen ein Anteil an den Mehreinnahmen rückvergütet. „Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, durch ein attraktives Angebot spürbar mehr Fahrgäste in die Busse zu holen“, so Beck.

Neuer Busbahnhof ab Herbst

Auch im Jahr 2025 werde die Stadt weiter daran arbeiten, den ÖPNV noch attraktiver zu machen. Im Herbst steht die Einweihung des neuen ZOB vor dem Bahnhof auf dem Programm. Er bietet spürbaren Komfort für die Fahrgäste – unter anderem durch digitale Echtzeit-Fahrpläne an allen Bussteigen. Alles in allem investiert Tuttlingen in den gesamten Bahnhofsvorplatz rund 15 Millionen Euro.