Unterkirnach – Am Mühlentag wird an der Kirnachmühle die Türe geöffnet, und die Besucher können hautnah erleben, was es mit der Mühle auf sich hat. Neben Karl Weißer waren Johann Krieger, Sandra Fürderer und Heinrich Greiff in die Rolle des Unterkirnacher Müllers geschlüpft.
Ein weiteres Erlebnis erfuhren die Gäste am Mühlenfest, das vom Akkordeonspielring Unterkirnach organisiert wird, durch Bäckermeister Mathias King. Er führte in der Backstube im Innern der Mühle vor, wie Brot gebacken wird. Unter seinen Händen entstanden im Holzofen die beliebten Kirnacher Vesperlaible, gut 750 Gramm schwer, welche den Gästen angeboten wurden. „Eine knappe Stunde backen die Brote nach dem Einschießen in den Ofen“, erklärte Matthias King.
Die Vorsitzende des Akkordeonspielrings Unterkirnach, Luitgard Straub, war mit ihren Mitgliedern gefordert, das Mühlenfest am Laufen zu halten. „Wir haben nicht mehr das benötigte Personal, um selbst die Verköstigung der Gäste vornehmen zu können“, sagte sie. Nun standen zwei Verkaufswagen auf dem Mühlenplatz, deren Angebot zu stimmen schien. Denn stoßweise bildeten sich lange Warteschlangen, bis die Ware über den Tresen den Kunden erreichte. So waren die Plätze unter dem schützenden Dach des Pavillons gut besetzt. Davor aufgebaute Tisch- und Bankgarnituren wurden ebenso in Beschlag genommen. Schmunzelnd stellte Straub fest: „Wir leben von den Radfahrern und Wanderern.“ Weiter meinte Luitgard Straub: „Helfend unterstützt wird der Verein von der Feuerwehr, dem Musikverein und der Zunft.“
Derweil erklärte Karl Weißer, dass einst an die 20 Mühlen auf Unterkirnacher Gebiet standen. Das sechs Meter große Wasserrad wurde von den Besuchern im Betrieb bestaunt. Die Mühle mit zwei Mahlwerken entstand im Jahr 1820, erfuhren die Gäste.