Silke Weidmann

Um die 500 Kuchen dürften es wohl sein, die Christa Fritz bereits für die Schwenninger Vesperkirche gebacken hat. Seit den Anfängen ist sie bei der jeweils vier Wochen dauernden Aktion dabei. Seit 17 Jahren backt die Schwenningerin Obstkuchen, Donauwellen und andere Kuchensorten und spendet sie an die Vesperkirche. Hilfe beim täglichen Backen hat sie nicht, das macht sie allein, denn „in meiner Küche kann ich niemand gebrauchen“, sagt die rührige Rentnerin. Heinz Altmann, ebenfalls ein treuer Helfer der Aktion, erzählt: „Es gab auch Tage, an denen sie zwei Kuchen gebracht hat.“

Essen für einen Euro

Bereits zum 17. Mal fand die Vesperkirche in der evangelischen Paulusgemeinde nun statt. Bei der Aktion wird vier Wochen lang jeden Mittag ein warmes Essen zum symbolischen Preis von einem Euro angeboten. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen. Über 400 Helfer sind dabei jedes Jahr ehrenamtlich im Einsatz. Sie decken den Tisch, geben das Essen aus, spülen Geschirr. Oder sie bringen Kuchen vorbei.

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Der unermüdliche Einsatz von Christa Fritz und den vielen anderen Helfern, die zum Gelingen der alljährlichen Aktion beitragen, wurde in einer „Stunde des Dankes“ von Pfarrer Andreas Güntter gewürdigt. Auch er ist von Anfang an dabei, für ihn war es allerdings die letzte Schwenninger Vesperkirche, bevor er nach Villingen wechselt. Besonders beeindruckt habe ihn die große Solidarität in den 17 Jahren.

Jeder kann seine Gaben einbringen

Neben den vielen engagierten Privatleuten trugen auch Firmen aus VS zum Gelingen bei. Von einigen werden jedes Jahr Azubis zum Helfen freigestellt. Mehrere Bäckereien und Cafés spenden Kuchen. Besonders ermutigend sei auch die Hilfe von anderen Kirchengemeinden und Glaubensgemeinschaften gewesen. Günther Thamm, Musiklehrer aus Trossingen und selbst öfter zu Gast in der Vesperkirche, begleitete die Veranstaltung mit Klaviermusik. Pfarrer Güntter findet das typisch für die Aktion Vesperkirche: „Genau das ist das Schöne – dass hier jeder seine Gaben einbringen kann.“