In der Upjoy Boulderhalle in Villingen fand am Wochenende der erste "Schwarzwälder Bouldercup" statt, das Publikum erlebte faszinierenden Klettersport. Die besten der im Vorfeld qualifizierten Freizeitkletterer lieferten sich am Samstag ein spannendes Superfinale.

Wie eine Fliege klebt Jonas Mayer an der senkrechten Wand. Nur mit zwei Fingern hält sich er sich an einem kleinen künstlichen Felsvorsprung fest, mobilisiert seine letzten Kräfte und schwingt sich dann die letzten Zentimeter hoch, bis er den so genannten Top, den obersten Griff der Route erreicht hat. Dann lässt er sich rund vier Meter in die Tiefe fallen und jubelt. Mit diesem letzten Griff hat sich der Kletterer den Sieg in der Profikategorie beim ersten Schwarzwälder Bouldercup geholt.

Gespannt verfolgen die Zuschauer, wie Jonas Mayer die Herausforderung am Boulderfelsen mit Überhang bewältigt. Am Ende gewinnter Mayer ...
Gespannt verfolgen die Zuschauer, wie Jonas Mayer die Herausforderung am Boulderfelsen mit Überhang bewältigt. Am Ende gewinnter Mayer den ersten Schwarzwälder Bouldercup in der Upjoy-Boulderhalle. Bilder: Roland Sprich

Bevor am Samstag jeweils drei Herren in den Kategorien Amateur und Profi und drei Damen in der Amateurkategorie um den Sieg kämpften, lief eine über vier Wochen angesetzte Qualifikationsrunde, in der die insgesamt 65 Teilnehmer sich über Punkte qualifizieren konnten, die sie für die Bewältigung der Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erhalten haben. Mit dem Bouldercup für Freizeitkletterer wollten die Veranstalter vor allem eines erreichen. Dass die Teilnehmer Spaß haben und das Boulderzentrum im Brigach-Business-Center bekannter machen. Seit Mai können dort Freizeitkletterer auf 520 Quadratmeter Boulderfläche bouldern. Das heißt, ohne Kletterseil und Klettergurt an speziellen Wänden bis zu einer Höhe von rund vier Metern klettern. An den Wänden sind spezielle Griffe und Tritte für Hände und Füße montiert. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade machen das Bouldern zu einer immer stärker beliebten Freizeitaktivität.

"Es läuft gut an", sagt Tim Rothbauer, einer der sportlichen Leiter in der Halle und Organisator des "Schwarzwälder Bouldercups", über den Start der seit Mai nutzbaren Boulderhalle. Bouldern entwickelt sich seit einiger Zeit als neue Trendsportart. Dabei wird die gesamte Muskulatur beansprucht, auf spielerische Art werden zudem Koordination, Bewegungsgefühl und Kraft verbessert. Gleichzeitig werden Verspannungen im Rücken- und Schulterbereich gelöst.

Die Freikletterhalle Upjoy in Villingen will nach eigenen Angaben schon nächstes Jahr erweitern.
Die Freikletterhalle Upjoy in Villingen will nach eigenen Angaben schon nächstes Jahr erweitern. | Bild: Roland Sprich

Beim Wettkampf fieberten die Zuschauer mit den Finalisten mit, die im Finale noch einmal große Herausforderungen zu bewältigen hatten. Am Ende siegte bei den Herren in der Kategorie Profi Jonas Mayer aus Aldingen, gefolgt von Mathis Richter aus Unterkirnach. Dritter wurde Christoph Matthiä aus Villingen.

In der Kategorie Amateure kletterte Stefan Zilm auf Platz eins, Zweiter wurde Alexander Köberl, Dritter Quirin Säger. Bei den Damen qualifizierte sich im Vorfeld keine der Teilnehmerinnen für die Profikategorie, so dass es nur eine Wertungskategorie gab. In dieser gewann Lena Krächan, gefolgt von Aline Schreijäg und Sarah Klietz.

 

140 Kletterrouten

In der Upjoy-Boulderhalle in der Wilhelm-Binder-Straße im Stadtbezirk Villingen können interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch ohne Vorkenntnisse bouldern. Insgesamt stehen an den 520 Quadratmetern Boulderfläche 140 Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung, die regelmäßig verändert werden. Wie Organisator Tim Rothbauer sagte, wird am Samstag, 2. Dezember, ein Boulderwettbewerb für Kinder stattfinden. (spr)