Ab März wird der Villinger Bahnhof saniert, repariert und umgebaut. Danach soll er in neuem Glanz erstrahlen. Der SÜDKURIER zeigt auf den folgenden Bildern, was genau verändert werden soll.
Die Vorabeiten haben bereits begonnen.
Die wohl wichtigste Maßnahme wird sein, den Bahnhof barrierefrei umzubauen. Bislang benötigen Rollstuhlfahrer oder auch Menschen mit Kinderwagen Hilfe beim Ausstieg.
Aus diesem Grund soll die Bahnsteigkante auf 55 Zentimeter angehoben werden. So soll ein ebenes Aussteigen ermöglicht werden.
Die Höhe wird auch an den Ausgang aus dem Bahnhofsgebäude angepasst.
Regionalzüge haben eine Ausstiegshöhe von 55 Zentimetern. Bei Fernverkehrszügen sieht das anders aus, sie haben eine Ausstiegshöhe von 76 Zentimetern. Rollstuhlfahrer benötigen also auch nach dem Umbau Hilfe beim Ein- und Ausstieg etwa in einen und aus einem ICE.
Der Bahnsteig 1 hat derzeit eine Länge von rund 350 Metern. Bahngleis 2 ist momentan etwa 380 Meter lang. Beide Bahnsteige werden nach dem Umbau nur noch 245 Meter lang sein. Bahnsteig 3 wird von derzeit zirka 230 auf 210 Meter verkürzt.
Im Sinne der Barrierefreiheit entsteht hinter der Treppe am Hausbahnsteig ein Aufzug. Er wird ein Meter lang und 2,10 Meter tief sein.
Wegen des Aufzugs wird die rechte Treppe – wenn man von Gleis 1 kommt – verschwinden.
Wo der Treppenaufgang ist, sollen künftig Menschen aus dem Auszug aus und in ihn einsteigen.
Was dagegen bleibt ist das Geländer. Das wird erneuert, weil es unter Denkmalschutz steht.
Wie Barbara Zinke, Projektleiterin des Umbaus von der Bahn, beim Rundgang erläutert.
Verschwinden wird auch das Gepäckband. Da die Mauer aber bleibt, wird die neue Treppenbreite nach dem Umbau 2,32 Meter betragen. Wer sein Gepäck künftig also nicht schleppen will, muss den Aufzug nehmen – wenn dieser funktioniert.
Erneuert werden auch die Handläufe.
Gleis 4...
...und Gleis 5 werden schmaler. Die Bahnsteigkanten werden auf die Minimalbreite von 2,50 Meter verkleinert.
Während des Umbaus wird immer mindestens ein Gleis gesperrt sein. Projektleiterin Zinke verspricht aber, dass es deshalb zu keinen Zugausfällen oder Schienenersatzverkehrlösungen kommen wird.
Wer bislang von Gleis 1 auf eines der anderen Gleise kommen will und Rollstuhlfahrer ist, einen Kinderwagen dabei hat oder aus anderen Gründen die Treppe nicht nehmen kann, muss diesen Übergang nutzen.
Ein Mitarbeiter der Bahn befindet sich zu diesem Zweck in diesem Häuschen, um im Fall der Fälle den sicheren Bahnübergang zu gewährleisten. Mit dem Umbau wird das Häuschen abgerissen...
...und der Bahnübergang verschwindet. Künftig sollen Aufzüge einen sicheren Gleiswechsel gewährleisten.
Das Material für den Umbau wird die Bahn hier lagern.
Deshalb müssen Mitarbeiter anliegender Firmen hier parken.
Und auch die Mülleimer werden erneuert.
Neben größerer Umbauten, sollen auch kleinere Dinge verändert werden. So bekommt der Villinger Bahnhof etwa neue Sitzgelegenheiten.
Im November soll der Umbau laut Bahn abgeschlossen sein. Danach werden bis Juni 2021 Mängel beseitigt und alle Aufzüge in Betrieb genommen.