Endlich kommt er, der runderneuerte Bahnhof in Villingen. Am Dienstag haben Vertreter der Deutschen Bahn die genauen Umbaupläne im Foyer der Neuen Tonhalle vorgestellt. Gekommen waren knapp 70 Interessierte. Vor allem ältere Menschen und solche, die eine Gehschwäche haben, waren unter den Gästen. Denn: Der Fokus des Umbaus liegt auf der Herstellung einer kompletten Barrierefreiheit. So wird beispielsweise der Bahnsteig auf 55 Zentimeter angehoben, dass etwa Rollstuhlfahrer eben aus dem Zug aussteigen können.
Die Pläne vorgestellt haben Projektleiterin Barbara Zinke und Sven Schäfer von DB Netze. Für die Stadt Villingen-Schwenningen war Henning von Schnakenburg von der Abteilung Grünflächen und Tiefbau vor Ort.
- Phase 1: Der Umbau beginnt im März, die erste Phase dauert bis Juni. In den zehn Wochen wird das dritte Gleis durchgehend gesperrt sein. „Die Züge, die normalerweise an Gleis 3 ankommen und abfahren, tun dies in dieser Zeit von Gleis 1 und 2“, sagt Projektleiterin Zinke.“ Es werde ein Fahrplan ausgehängt. Ein Ersatzverkehr werde nicht benötigt.
- Phase 2: Von Juni bis August finden für zehn Wochen Arbeiten am Hausbahnsteig, also an Gleis 1, statt. Dieses wird für den Zeitraum gesperrt sein. Die Behelfsbrücke wird dann an Gleis 3 errichtet. Außerdem wird die Treppe am Mittelbahnsteig in Betrieb genommen.
- Phase 3: Von August bis September werden die Gleise 2, 4 und 5 gesperrt sein. Die Treppe am Hausbahnsteig wird umgebaut, die Schachtgerüste für die Aufzüge werden eingebaut und der Übergang, der bislang etwa von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Kinderwagen für die Überquerung der Gleise genutzt wird, verschwindet. Von September bis November werden dann die Gleise 2 und 4 elf Wochen lang gesperrt sein. Außerdem werden die Aufzüge an diesen Gleisen angebracht.
„Anschließend ist der Umbau eigentlich abgeschlossen“, sagt Gesamtprojektleiter Schäfer von DB Netze. Allerdings gebe es von November bis Juni des kommenden Jahres noch die Restarbeiten. Zu diesen gehörten Mängelbeseitigungen und auch die Aufzüge werden dann in Betrieb genommen. Und die Barrierefreiheit während des Umbaus? „In der gesamten Zeit werden permanent Reisendenlenker vor Ort sein. Die helfen im Bedarfsfall auch beim Gleiswechsel“, sagt Projektleiterin Zinke.
Lärmschutzbeauftrager
„Ich will da ehrlich sein. Es kann während der Umbauphase auch schon lauter werden“, sagt Sven Schäfer, Gesamtprojektleiter von DB Netze am Dienstagabend während der Infoveranstaltung in der Neuen Tonhalle. Es gebe aber einen Immissionsschutzbeauftragten, der den Baulärm permanent überwacht. Die Deutsche Bahn, so Schäfer weiter, bemühe sich, die Bürger vor jeder größeren neuen Phase zu informieren.Wenn sich Anwohner oder Bürger vom Lärm gestört fühlen, können sie das Baustellentelefon anrufen. Dieses sei während der Bauarbeiten immer besetzt. Zu erreichen ist es unter der 0152/37480655.