Es ist der letzte Haushalt von Villingen-Schwenningens Oberbürgermeister Rupert Kubon, denn ab 1. Januar übernimmt sein Nachfolger, Jürgen Roth das Ruder. Jetzt wurde der Entwurf in den Gemeinderat eingebracht. Kubon spricht davon, dass er Risiken enthalte, aber auch erhebliche Chancen aufzeige. Als Risiko sieht er die Neuverschuldung von 6,2 Millionen Euro, was mit der Auflösung der kompletten freien Rücklage einhergeht. Die Schulden seien niedriger als ursprünglich vorgesehen. Demgegenüber steht ein "noch nie da gewesenes Investitionsvolumen" von 66,7 Millionen Euro, was der Oberbürgermeister als eine der Chancen bezeichnet. Von dieser Summe sind allein 49,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen eingeplant.

Ein Drittel für sozialen Bereich

Schulen mit 16,3 Millionen Euro und Kindergärten mit 6,4 Millionen Euro stehen klar im Vordergrund der Investitionen. Zusammen seien das ein Drittel aller Maßnahmen. Damit will die Stadt eine seit Jahren eingeschlagene Politik weiterverfolgen. Die größten Positionen sind neben der Sanierung des Gymnasiums am Deutenberg und dem Kauf der Schulcontainer für das Schulzentrum am Deutenberg Maßnahmen an sieben weiteren Bildungsstätten der Stadt. Doch auch im Verwaltungshaushalt, mit dem die laufenden Ausgaben der städtischen Verwaltung bestritten werden, stehen Schulen und die soziale Sicherung, also auch die Kindertagesstätten, im Vordergrund. Dafür wendet die Stadt 90 Millionen Euro auf.

Neue Stellen für Kindergärten

Außerdem werden 101 neue Stellen geschaffen – davon gehen zwei Drittel auf das Konto des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport. Das kommt vor allem dem Betreuungsbereich der Kindertagesstätten zugute. Wie wichtig dieses Engagement sei, zeige die Zunahme der Kinder zwischen 0 und sechs Jahren zwischen 2011 und 2017 um 500. Seite Mitte des Jahres bis heute nahm zudem die Bevölkerung um 400 zu, betonte Kubon. Das zeige, dass die Stadt in den vergangenen Jahren etwas richtig gemacht habe.

60 Millionen Gewerbesteuer

Dass es der Stadt also noch vergleichsweise gut geht, zeigen auch ihre Einnahmen auf. Allein die Gewerbesteuer beträgt 60 Millionen Euro, wofür sich das Stadtoberhaupt bei den VS-Unternehmen bedankt. Bedauerlich sei in diesem Zusammenhang, dass das Forstamt weniger verdiene. Es dürfte 2019 nur noch eine schwarze Null herauskommen, was am Klimawandel liege. Starker Schädlingsbefall und Sturmereignisse führten zu erheblichen Mehrmengen auf dem Holzmarkt und einem starken Preisverfall. Für den Vermögenserwerb sind 13,6 Millionen Euro gedacht, zum Beispiel fünf Millionen für das Kaserengelände Mangin.

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