Mit dem traditionellen Handwerkerhock endete am Montag nach drei Tagen das 39. Brigachtaler Dorffest 2025. Nach dem Fest ist aber auch gleichzeitig vor dem Fest. Das gilt vor allem auch für das neue Organisationsteam. Nicole Käding, Rahel Klimpel und Thomas Huber hatten diese Aufgabe letztes Jahr von ihren Vorgängern Jürgen Häßler und Sascha Eichkorn übernommen. Mit dem diesjährigen Dorffest haben sie ihre Feuertaufe bestanden.

„Wir müssen zwar alles erst noch voll abrechnen, ich gehe aber schon jetzt davon aus, dass wir ein positives Ergebnis erzielen konnten“, erklärt Nicole Käding, die unter anderem für die Finanzen verantwortlich zeichnet.

Viele Gäste trotz Regen

Obwohl das Wetter am Wochenende alles andere als optimal war, fanden an allen drei Tagen wieder viele Besucher aus dem ganzen Umland den Weg zum Brigachtaler Dorffest. Die Vereine geben sich sehr viel Mühe, neben den üblichen Getränken und Cocktails vor allem auch bei der Speisenauswahl für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Das Brigachtaler Dorffest von oben.
Das Brigachtaler Dorffest von oben. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Ein ebenso abwechslungsreiches Live-Musik Angebot sorgte an allen drei Tagen in den verschiedenen Zelten und Buden für eine tolle Stimmung. Egal ob traditionelle Blasmusik, Gesangssolisten, Disco oder rockiger Brassband-Sound, es wurde eigentlich nie leise auf dem Festplatz.

Skulpturen bringen 7000 Euro

Zwei ganz besondere Highlights hatte das Organisationsteam für dieses Jahr auf die Beine gestellt. Einen Qualifikationswettkampf im Speedcarving und den stärksten Mann Deutschlands. Während die 17 Kettensägenkünstler am Wochenende viele neue und einzigartige Skulpturen aus Baumstämmen sägten, stemmte Dennis Kohlruss alias „Eisenbähr“ 100 Kilogramm schwere Steinkugeln und Hanteln in die Höhe und zog sogar einen über 16 Tonnen schweren Lastwagen über die Straße. 7000 Euro brachte dann auch die anschließende Versteigerung der Holzskulpturen ein, nur die Steinkugeln hat der Eisenbähr selbst wieder mit genommen, die wollte einfach niemand mit nach Hause nehmen.

Speedcarving
Speedcarving | Bild: Hans-Jürgen Götz

Ein besonders Augenmerk hatten die Organisatoren und Vereine darauf, vor allem auch den Kindern an allen drei Festtagen möglichst viel bieten zu können. Speziell am Montagnachmittag waren zeitweise mehr Kinder als Erwachsene auf dem Dorffest unterwegs.

Das Brigachtaler Dorffest ist immer auch ein Fest für die Kinder.
Das Brigachtaler Dorffest ist immer auch ein Fest für die Kinder. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Keinerlei Zwischenfälle

„Auch wenn wir uns besseres Wetter gewünscht hätten, so sind wir vor allem sehr froh, dass alles friedlich gelaufen ist“, erklären Käding und Huber zum Abschluss. Dass es zu keinerlei Vorfällen kam, war auch der Präsenz der Polizei und dem Einsatz eines Securitydienstes zu verdanken. Auch das DRK war mit einem starken Aufgebot an Hilfskräften präsent, hatte aber kaum etwas zu tun. Um so mehr sind die Organisatoren auch für deren Einsatz vor Ort dankbar.

Viele ungenannte Helfer

Auch ohne das ehrenamtliche und unermüdliche Engagement der vielen ungenannten Helfer wäre solch ein Erfolg nicht möglich gewesen. Das reicht von der Elektroinstallation über das Mähen und Einsähen der Wiesen bis hin zu der Bereitstellung von Maschinen und Fahrzeugen aller Art. Die braucht es auch, um alleine die 17 Tonnen Schotter auf dem Platz zu verteilen, denn nur so konnte verhindert werden, dass der teilweise starke Regen den Festplatz in eine Schlammwüste verwandelt.

„Auch unsere vielen Sponsoren und die großartige Unterstützung durch die Gemeinde sind für das Gelingen eines solch großen Festes von entscheidender Bedeutung“, erklären Käding und Huber im Abschlussgespräch unisono.

Dennis Kohlruss, der stärkste Mann Deutschlands, zieht einen 16 Tonnen LKW über die Straße.
Dennis Kohlruss, der stärkste Mann Deutschlands, zieht einen 16 Tonnen LKW über die Straße. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Ob sie nach all dem Stress noch weiter machen wollen, hat das Trio noch nicht entschieden. Zu verlockend ist aber die Herausforderung, im nächsten Jahr zum 40-jährigen Jubiläum noch mal eine Schippe draufzulegen und alles Bisherige zu toppen. „Ja, wir haben da schon ein paar tolle Ideen und führen bereits erste Gespräche“, geben sie schon mal zu Protokoll.

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Vorerst herrscht aber erst einmal große Geheimhaltung. Nur eines ist bereits jetzt sicher: „Die Toilettenwagen und verschiedene andere Sachen müssen wir bereits jetzt schon bestellen, sonst gibt es nächstes Jahr kein Dorffest“, weiß Nicole Käding.