Im Endspurt befinden sich die Planungen zum Zähringer Narrentreffen am 25. und 26. Januar, das dieses Jahr in Fribourg in der Schweiz stattfindet. Die Stadtverwaltung hat die Fahrt der Vereine aus Villingen-Schwenningen zu diesem historischen Spektakel mittlerweile weitestgehend organisiert.

Das könnte Sie auch interessieren

Nachdem 2017 das Zähringer Narrentreffen in Villingen-Schwenningen stattfand, gibt sich nun die Stadt Fribourg im Üechtland die Ehre, das sechste Treffen dieser Art auszurichten. Dabei sind rund 50 Guggenmusiken, Cliquen, Narren und Hexengruppen aus den meisten Zähringerstädten aus der Schweiz und Deutschland mit dabei. Allein aus Villingen-Schwenningen sind dies 17 Narrenvereine und Musikgruppen. „Es war schon einiges an Organisation notwendig“, wissen Sibylle Jäckle und Renate Belz vom Haupt- und Personalamt zu berichten. Immerhin sind es acht Busse am Samstag und sechs Busse am Sonntag, die über 500 Teilnehmer aus der Doppelstadt und den Ortsteilen nach Fribourg bringen. Oberbürgermeister Jürgen Roth und Bürgermeister Detlev Bührer werden VS offiziell vertreten.

Tolle Atmosphäre

Die Idee einer gemeinsamen Vorbereitung der Teilnahme am Zähringer Narrentreffen kam nach dem Zähringertreffen in Villingen-Schwenningen im Jahr 2017. „Die Vereine haben damals schon gut zusammengearbeitet und das Ganze gemeinsam gestemmt“, so Belz, die sich laut einer Mitteilung der Verwaltung besonders darüber freut, dass sich viele Vereine aus Villingen und Schwenningen und den Ortsteilen mit eingebracht haben. „Damals konnte man schon die tolle Atmosphäre fühlen, der dann später zu der Idee geführt hat, gemeinsam nach Fribourg zu fahren“, weiß Jäckle. Die Idee, dass die Stadt dies organisieren könne, kam von einem hiesigen Verein. So gab es im vergangenen Jahr drei Treffen in den Vereinsräumlichkeiten der Guggenmusik Fetzä Bätscher.

Villingens Hexenzunft rückt mit über 200 Hästrägern in der Zähringerstadt der Schweiz an.
Villingens Hexenzunft rückt mit über 200 Hästrägern in der Zähringerstadt der Schweiz an. | Bild: Naiemi, Sabine

In erster Linie stellte man sich die Fragen: Wie macht man das mit den Busfahrten, wie mit der Übernachtung und Verpflegung? Da entstanden nicht nur viele Ideen, sondern auch neue Kontakte der Vereine untereinander. Gerade für die kleineren Vereine sei dies eine Plattform gewesen, wo sie Gehör fanden und sich auch einbringen konnten, berichtet Belz weiter. Untergebracht sind die Gruppen zum Teil in Großquartieren wie Turnhallen oder Zivilschutzeinrichtungen, daneben bestand aber auch die Möglichkeit der Unterbringung im Hotel.

Das könnte Sie auch interessieren

Wesentliche Programmpunkte sind am Samstag die Auftritte und Konzerte verschiedener Gruppen sowie um Mitternacht ein Großkonzert, bei dem alle Gruppen den Kuhreigen „Lyoba“ spielen. Dabei handelt es sich um eine Art Hirtenlied, mit dem in den Schweizer Alpen und im Höheren Mittelland früher die Kühe zum Melken angelockt wurden. Der Sonntag wird mit einer Narrenmesse in der Kathedrale St. Nikolaus in Fribourg begonnen. Musikalisch umrahmt wird dieser Gottesdienst durch die Stadtharmonie Villingen. Weitere Höhepunkte sind ein Zunftmeisterempfang sowie ein Umzug mit allen beteiligten Vereinen und Gruppen.

Sie sind mit dabei

Aus Villingen-Schwenningen und den Ortsteilen sind bei diesem Zähringer Narrentreffen folgende Vereine dabei: Villinger Schalmeien, Ziegel-Buben Schwenningen, Eschach-Kobolde Obereschach, Narrenzunft Weigheim, Schindel-Hansel Villingen, Villinger-Fazenedle, Bauchenberg-Hexen Schwenningen, Villinger Brigachblätzle, Fleck Fleck, Stadtharmonie Villingen, Hexenzunft Villingen, Glonki-Gilde Villingen, Schwenninger Flammenteufel, Lohwald Teufel Villingen, Meckergilde und die Talbachhexen Marbach.

Mit einer starken Abordnung wird die Villinger Glonkigilde mit vor Ort in Fribourg sein.
Mit einer starken Abordnung wird die Villinger Glonkigilde mit vor Ort in Fribourg sein. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Das mächtige Fürstengeschlecht der Zähringer hat vom 11. bis 13. Jahrhundert insgesamt zwölf Städte in Süddeutschland und der Schweiz gegründet. In Deutschland sind dies die Städte Bräunlingen, Freiburg im Breisgau, Neuenburg am Rhein, Weilheim an der Teck, St. Peter im Schwarzwald und Villingen. In der Schweiz sind dies Bern, Thun, Burgdorf, Murten, Fribourg und Rheinfelden. Doch die Gemeinsamkeit ist neu: Ganze 800 Jahre hat es gedauert, bis die Schwesternstädte beschlossen haben, ihre Verbindungen wieder aufzufrischen.