Schonach Die Kurtaxe soll in Schonach angehoben werden. Sie stellt eine der wichtigsten Einnahmequellen des Kurbetriebs dar. Zuletzt fand eine Anhebung der Sätze im Februar 2018 statt. Nun soll die Gebühr an die gestiegenen Kosten angepasst werden.

Dazu hatte die Gemeindeverwaltung eine Kalkulation erarbeitet, die den höchstzulässigen Satz auswies. Grundlage der Kalkulation waren die Haushaltsansätze 2025 sowie die Übernachtungszahlen 2024, während die Kosten des Skilifts nicht mehr hinzugezogen wurden, da mit Beitritt zur Hochschwarzwald-Tourismus GmbH (HTG) das kostenlose Skifahren aus der Kurkarte im Jahr 2021 herausgenommen wurde. Da Gäste, die unter die pauschale Jahreskurtaxe fallen, das Konus-Angebot nicht nutzen können, wurde hier ein Kostenanteil in Abzug gebracht.

Zur Vergleichbarkeit lag dem Gremium eine Liste mit der Kurtaxe aus den anderen Orten im HTG-Gebiet sowie Umlandgemeinden vor. Die Jahreskurtaxe sei allerdings schwer zu vergleichen, da diese nur in wenigen Gemeinden erhoben und nach unterschiedlichen Maßstäben berechnet wird.

Die Verwaltung empfahl, die Gebühr nur moderat anzuheben und schlug hier Folgendes vor: Für Personen ab 16 Jahren drei Euro je Übernachtung (Höchstsatz 4,97 Euro/bisher 2,50 Euro), für Personen zwischen sechs und 16 Jahren 1,60 Euro (1,99 Euro/1 EUR), für die pauschale Jahreskurtaxe einen Jahresbetrag von 70 Euro für die erste Person sowie für die zweite und dritte Person 45 Euro jeden Haushalts (218,69 Euro/55 Euro und 35 Euro). Die Änderung der Sätze soll zum 1. November 2025 beziehungsweise 1. Januar 2026 für die Jahreskurtaxe gültig werden. Hintergrund des Wechsels zum 1. November ist der, dass aufgrund einer Änderung zum 1. Januar wegen der Weihnachtsferien vielfach zwei unterschiedliche Sätze berechnet werden müssten.

Im Jahr 2024 lagen die Einnahmen aus der Kurtaxe bei rund 108.000 Euro, die der Jahreskurtaxe bei 27.000 Euro. Anhand der Übernachtungszahlen von 2024 sollten sich nach Erhöhung der Sätze bei der Kurtaxe Mehreinnahmen von rund 24.000 Euro ergeben, bei der Jahreskurtaxe von 7500 Euro.

Die Erhöhung sei moderat, meint Bernd Kaltenbach (CDU), und man sehe ja auch, wo das Geld hinfließe: Skilift, Kurpark, Freibad, Blumenschmuck im Ort. Allerdings hielt er die Jahreskurtaxe von 70 Euro für zu niedrig, hier könne man sehr wohl auf 90 bis 100 Euro gehen. Petra Hettich (FWV) dagegen befand die Kurtaxe für Kinder zwischen sechs und 16 Jahren in der Erhöhung von einem Euro auf 1,60 Euro als zu hoch an. Hier sollte man moderater vorgehen.

Schließlich einigte man sich darauf die Kurtaxe für Gäste ab 16 Jahren auf drei Euro festzulegen, die für Kinder zwischen sechs und 16 Jahren auf 1,50 Euro, die Jahreskurtaxe für die erste Person auf 100 Euro und für jede weitere auf 45 Euro. Ebenso genehmigte man einstimmig die Änderung der Satzung.