„Ich bin Skifahren“: Ein Satz, den mancher Fasnet-Abstinenzler gerne mal raushaut, um jede Diskussion über die närrische Zeit im Keim zu ersticken. Doch in diesem Jahr wird seine Rolle ad absurdum geführt, denn die Villinger Alte Jungfere begaben sich in die Berge und zum Pistenspaß.

Die Jungfereobede im Theater am Ring standen unter dem Ski-Motto. Mit auf ihre Reise nahmen die Damen ihre edel in Samt und Seite gekleidete Zuschauerinnenschar. Gemeinsam erlebte man eine Skitour, die niemand missen möchte.

Schunkelliedrunde beim Jungfereobed Video: Cornelia Putschbach

Einmal mehr bewiesen die Jungfere ihre Bühnenqualitäten. Mit viel Tanz und Gesang sowie spitzer Zunge wurden die Beziehung zwischen Frau und Mann sowie der Zustand des Städtle und der großen und kleinen Politik beleuchtet.

Ein Traum in Samt und Seide. So schön präsentieren sich auch diese Besucherinnen beim Jungfereabend.
Ein Traum in Samt und Seide. So schön präsentieren sich auch diese Besucherinnen beim Jungfereabend. | Bild: Cornelia Putschbach

Bereits der Auftakt des Obeds im Foyer des Theaters hat seine ganz besondere Stimmung, wenn nach und nach die Jungfere in ihren aufwändigen langen Kleidern und dem Federnhut zusammenkommen.

Das Foyer war, ebenso wie der Saal, liebevoll und mit einigem Aufwand passend zum Thema geschmückt. So grüßte Oberjungfer Evi Blaser aus einer Liftkabine heraus. Im Saal ergänzte eine Skihütte die bergige Kulisse des Bühnenbilds.

Mit Spaß und guter Laune sind die Besucherinnen beim Jungfere Abend in Villingen dabei.
Mit Spaß und guter Laune sind die Besucherinnen beim Jungfere Abend in Villingen dabei. | Bild: Cornelia Putschbach

Nach dem Einzug der Alten Jungfere und dem Genuss eines delikaten Menüs ging es dann schwungvoll mit einem Flashmob der neun Akteurinnen ab ins Programm und in die Berge.

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Vom Skilift aus entdeckten zunächst Nicole Frey und Ulrike Degen und dann Ulrike Merkle und Claudia Bick-Würth so manchen Skihasen. Slalomschwünge mit Doppelwumms zur Politik inklusive: Empfehlenswert für manch ambitionierten Politiker war ein Skilift als Aufstiegshilfe. Aber blöd ist es natürlich auch, wenn man von der eigenen Lawine überrollt wird oder in den kommenden Wochen aus dem Slalombogen fliegt.

Als späte Mädchen singen die Jungfere über die Männer im Allgemeinen und besonderen.
Als späte Mädchen singen die Jungfere über die Männer im Allgemeinen und besonderen. | Bild: Cornelia Putschbach

Nach der Skigymnastik mit Ulrike Degen, Nicole Frey und Stefanie Brüderle nahmen zunächst Kiri Lauterbach und Heike Görlacher und dann alle Jungfere gemeinsam als späte Mädchen im edlen Pelz gleichermaßen charmant wie frech die High Society und die Männer aufs Korn. Klar wird: Alles kann man nicht schönreden.

Nach dem Ablegen des dicken Pelzes zeigen die Alte Jungfere ihre wahre Jugend.
Nach dem Ablegen des dicken Pelzes zeigen die Alte Jungfere ihre wahre Jugend. | Bild: Cornelia Putschbach
Späte Mädchen singen und tanzen Video: Cornelia Putschbach

Schwungvoll waren Bettina Haas, Steffi Brüderle, Uli Degen und Kiri Lauterbach auf den eisglatten Straßen der Stadt als Bobfahrerinnen unterwegs. Obligatorisch, dass sie dabei auch das eine oder andere Mal „dem OB“ begegnen.

Rasant mit dem Bob durch die Stadt lassen die vier Bobfahrerinnen auch manches dünne Eis im Städtle nicht aus.
Rasant mit dem Bob durch die Stadt lassen die vier Bobfahrerinnen auch manches dünne Eis im Städtle nicht aus. | Bild: Cornelia Putschbach

Zum Abschluss eines einmal mehr wunderbaren Jungfereobeds hatte dann Oberjungfer Evi Blaser als Hüttenwirtin vor dem großen Finale alle Hände voll zu tun. Dass sie dabei auch in verschiedenste Richtungen austeilte, war zu erwarten. Dabei verschonte sie aber auch sich selbst nicht.

Flashmob mit Oberjungfer und Hüttenwirtin Evi Blaser.
Flashmob mit Oberjungfer und Hüttenwirtin Evi Blaser. | Bild: Cornelia Putschbach

Für die Narrenzunft hat sie gegen eine zu hohe Zahl an Hästrägern das ultimative, wenn auch radikale Rezept parat: „Sprüht doch alle, die kein gescheites Häs haben, mit Farbe an und verbrennt die Häser mit dem Stroh der Wuescht.“

Hüttenwirtin und Oberjungfer Evi Blaser findet wahre Worte über Politik und Gesellschaft.
Hüttenwirtin und Oberjungfer Evi Blaser findet wahre Worte über Politik und Gesellschaft. | Bild: Cornelia Putschbach

Männer hat Evi Blaser sowieso als „schier unerschöpfliche Quellen der Unterhaltung“ ausgemacht. Klar, dass auch sie von der Oberjungfer ihr Fett abbekommen.

Beim Finale des Jungfereabends singen und tanzen die Jungfere als Eisblüten über das Bühnenprakett.
Beim Finale des Jungfereabends singen und tanzen die Jungfere als Eisblüten über das Bühnenprakett. | Bild: Cornelia Putschbach
An de Fasnet gon mir uf d' Gass - Finale des Jungfere Abends Video: Cornelia Putschbach
Stehender Applaus für das Programm beim Jungfereobed.
Stehender Applaus für das Programm beim Jungfereobed. | Bild: Cornelia Putschbach

Politiker gefallen ihr am besten auf Wahlplakaten: „tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen“. Ihr Plädoyer für „echte Toleranz und Diskussionskultur“ rundete ihren gelungenen Vortrag ab.