Exotisch, zauberhaft und geheimnisvoll: Das passiert, wenn die Glonki-Gilde in den Orient reist
Die Glonkis lassen in der Neuen Tonhalle den Geist aus der Flasche und nehmen die Besucher mit auf einen wilden Wüstenritt mit schillernden Auftritten.
Nenan Grzan nimmt kein Blatt vor den Mund und teilt beim Glonki-Obed kräftig aus: Auch die Alte Jungfere bekommen ihr Fett ab.
| Bild: Rüdiger Fein
Ein Märchen von 1001 Nacht: Die Glonki-Gilde hat die Besucher bei den Glonkibällen mitgenommen auf eine exotische Reise in den Orient. Normalerweise ist der Abend am Schmotzige das Sorgenkind der Glonkis: Deutlich lieber besuchen die Narren den Ball am Freitagabend.
Aber dieses Jahr zeigte sich Glonkivatter Günther Reichenberger zufrieden mit der Resonanz am Schmotzige Dunschtig. „Für den Freitag hätten wir doppelt so viele Karten verkaufen können“, erklärte Reichenberger, der sich an diesem Abend über zahlreiche Politprominenz und Abordnungen vieler Vereine freute.
Ehrung für Axel Elsässer und Frank Zimmermann
Ehre wem Ehre gebührt, Axel Elsässer (3. von rechts) hat sich in vielen Jahren um den Bühnenbau verdient gemacht und Glonkivatter Reichenberger (Bildmitte) überreicht dem treuen Mitglied einen Orden. Mit dabei von rechts Oberbürgermeister Jürgen Roth und Glonimotter Ulrike Heggen.
| Bild: Rüdiger Fein
Unter gewohnt lautem Getöse – die Blechtrommler gaben ihr Bestes – zogen die Aktiven auf die Bühne in der Neuen Tonhalle und der Glonkivatter ehrte mit Axel Elsässer und Frank Zimmermann zwei verdiente Mitstreiter, die sich in vielen Jahren um den Glonki-Obed verdient gemacht haben.
Der Geist aus der Flasche
Lassen den Geist aus der Flasche: Michael Walther als Aberell und dessen Frau, dargestellt von Kasiana Teleki.
| Bild: Rüdiger Fein
Und dann ging es los: Die Glonki-Gilde hatte ein ebenso buntes wie spannendes Programm einstudiert und entführten ihre Gäste in ferne, längst vergessene Gefilde. Wer kennt sie nicht, die fantastischen Geschichten aus dem Orient, die, aufgeschrieben in zwei dicken Wälzern, staunen lassen und Wünsche wecken.
So schön ist der Glonki-Obed in der Neuen TonhalleVideo: Rüdiger Fein
Ganz oben auf der Wunschliste steht bei allen der persönliche Geist aus der Flasche: Ein Flaschengeist der alle Wünsche erfüllt. Diesen Geist – dargestellt von Lukas Molnar – ließen Aberell und seine Frau (Michael Walther und Kasiana Teleki) aus einer am Brigachufer gefundenen Flasche entweichen und zeigten dem Geist, was geht an der Villinger Fasnet.
Auch die Tänzerinnen des Glonkiballetts in ihren Pfauenkostümen wurden nicht von der Bühne entlassen ohne zumindest eine Zugabe zu geben.
| Bild: Rüdiger Fein
Die Mitwirkenden
Fetzig und kunstfertig in den Bewegungsabläufen, die Majoretten als Wüstenkrieger.
| Bild: Rüdiger Fein
Jetzt kam die große Stunde der zahlreichen Musikanten und Tänzern unter den Gildemitgliedern. Die Mitglieder des Spielmannszugs verwandelten sich in eine orientalische Gesellschaft, deren bunte Kostüme viel Raum für Fantasie ließen. Als Wüstenkrieger verkleidet erstürmten die Majoretten die Bühne und die Herzen der Zuschauer und die Mitglieder des Fanfarenzuges verwandelten sich in Ali Baba und die 40 Räuber.
Deutliche Worte findet Nenad Grzan
Sie dürfen nicht fehlen wenn die Glonkis einladen: Die Glonkichen mit ihrem Gardetanz.
| Bild: Rüdiger Fein
Überzeugend auch die Glonkinchen als orientalische Prinzessinnen, eine Karawane des Männerballetts und das Glonkiballett mit schillernden Pfauenkostümen. Deutliche Worte findet immer der „überzeugte Anti-Veganer“ Nenad Grzan, der die Alte Jungfere als „auferstanden aus Ruinen“ klassifizierte, dem Gemeinderat vorhielt, dass nach dem Ausscheiden von Ernst Reiser nur noch Eunuchen dort seien und „niemand mehr Eier hat“.
So schön ist der Glonki-Obed in der Neuen TonhalleVideo: Rüdiger Fein
Lieber Fachleute als Bürger befragen
Hinsichtlich des neuen Hallenbades sollte man doch lieber Fachleute befragen, statt das Votum der Bürger einzuholen. Abgerundet wurde das Bühnenprogramm anschließend durch die Band „Die Doppelstädter“ und die fetzigen Töne der Guggenmusik Krawazi Ramblers.