Der Mut der Landjugend Mönchweiler, in Nordstetten nach sechs Jahren wieder ein Dorffest auf die Beine zu stellen, hat sich gelohnt. Die Besucher strömten reichlich. Und waren begeistert von dem, was das Fest im kleinen Villingen-Schwenninger Stadtteil zu bieten hatte.
Mönchweiler Bürgermeister übernimmt Fassanstich
Als am Samstagnachmittag, 2. August, Mönchweilers Bürgermeister Rudolf Fluck als Ehrengast auf Villinger Gemarkung beim Anstich des 30-Liter-Fasses auf der Bühne im großen Festzelt herzhaft den Hammer schwingen durfte, hoffte man bei der Landjugend, dass der Wettergott ein Einsehen haben würde. Das hatte er.

Nach sintflutartigen Regenfällen bis in den Mittag hinein blieb es dann weitestgehend trocken. Für die Ausrichter des Dorffestes war das nicht nur eine Frage im Hinblick darauf, wie viele Gäste nach Nordstetten strömen würden, sondern auch deshalb, weil als Parkplatz eine große Wiese am Ortseingang ausgewiesen war.
Wo sonst Kühe weiden, durften sich am Wochenende die Autos der Besucher breitmachen. Die gute Nachricht: Die Wiese hielt den besonderen Anforderungen stand.
Viele kommen mit dem Rad
Viele Besucher brauchten einen solchen Parkplatz aber gar nicht. Für zahllose Radfahrer und Spaziergänger war das Nordstetter Dorffest am Wochenende ein gerne angesteuertes Ausflugsziel.

Bereits zum insgesamt 16. Mal hatte die Landjugend Mönchweiler jetzt zum Nordstetter Dorffest eingeladen.
Ohne die Unterstützung der Nordstetter wäre das Dorffest auch heute natürlich nicht zu stemmen. Während des Festes, aber auch schon beim Aufbau und bis beim Abbau das letzte Zelt verschwunden ist, herrscht in Nordstetten Ausnahmezustand.
Unterstützung der Nordstetter unverzichtbar
Am Dorfplatz ist kaum ein Durchkommen und dank der vielfältigen musikalischen Unterhaltung bis in die Nacht herrscht auch das ganze Wochenende bis zum Abschluss am Montagabend mit dem Handwerkervesper eine beachtliche Geräuschkulisse.
Ganz viele Nordstetter packen deshalb ganz einfach beim Dorffest mit an. Bis zu 250 Helfer braucht die Landjugend, um das Dorffest für die Besucher zu einem tollen Erlebnis werden zu lassen. Da sind die rund 30 Aktiven ebenso wie die passiven Mitglieder, Eltern und Freunde der Landjugendmitglieder gefragt. Allein für die große Theke im Hauptzelt braucht es mehr als 20 Helfer pro Schicht.

Hinzu kommen diejenigen, die in der beliebten Kaffeebar der Landfrauen, am Weizenstand, in der Weinlaube oder im Barzelt arbeiten. Mit rund 150 Kuchenspenden ist beispielsweise die Kaffeebar übers Wochenende reichlich bestückt.
Für die Verpflegung sorgt die Landjugend selbst und erhält dabei sowohl die Zutaten als auch Unterstützung bei der Zubereitung vom Tannheimer Hug-Hof.

Heidi Jobst lebt in Nordstetten. Sie kommt gerade von einer Arbeitsschicht in der Kaffeebar, als sie feststellt: „Es ist einfach toll, dass die Landjugend das Dorffest hier auf die Beine stellt. Ich habe gerne mitgeholfen und sie damit unterstützt.“

Bemerkenswert auch, wie viel Livemusik das ganze Wochenende über beim Dorffest erklang. Den Auftakt machten am Samstagnachmittag die Polka Rebellen aus Hüfingen. Abends rockte die Partyband Waldbrause aus Löffingen das Festzelt.

Schon bald wurde an diesem Abend vor der Bühne eine Tanzfläche freigeräumt. Und die Gruppe schreckte auch nicht davor zurück, den einen oder anderen Zuhörer mal kurz zum Gesang auf die Bühne zu holen.

Holzhacken im Takt der Musik
Ein Publikumsmagnet war am Sonntagnachmittag die unterhaltsame Holzhackeraufführung der Landjugend Mönchweiler. Im Takt der Musik flogen hier auf dem Dorfplatz die Späne.
Anschließend gehörte die Bühne im Festzelt den Originalä aus dem Urachtal mit böhmisch-mährischer und volkstümlichen Blasmusik.
Die Millibach Musikanten aus Neudingen und die Villinger – aus der Stadtharmonie hervorgegangenen – Klosterbrass sind beim Handwerkervesper für den musikalischen Part zuständig. Auch sie sind absolute Stimmungsgaranten.

Die beiden Vorsitzenden der Landjugend Mönchweiler, Anna Lina Hurst und Oliver Jäckle, zogen am späten Sonntagnachmittag ein positives Resümee des Dorffestes. „Wir hatten viele Besucher. Es war immer was los und es herrschte richtig gute Stimmung“, freute sich Oliver Jäckle.
Anna Lina Hurst ist dankbar, wie gut das Miteinander bei den Helfern funktioniert hat. „Auch wer gerade nicht zu einer Schicht eingeteilt war, hat gesehen, wo es etwas anzupacken gab. Viele haben sogar Extraschichten eingelegt. Es ist einfach toll, wenn alle so zusammenarbeiten.“
Hier finden Sie noch mehr Bilder vom Dorffest in Nordstetten.