Die Menschen in Villingen-Schwenningen haben sich für den Neubau eines zentralen Hallenbads ausgesprochen. Noch gibt es keine konkreten Pläne, dafür hat das Großprojekt aber bereits ein Grundstück.
Der Verwaltungs- und Kulturausschuss des Gemeinderates hat am Mittwoch, 12. März, beschlossen, dass die Stadt ein Areal von 23.000 Quadratmetern an den zukünftigen Betreiber, die Bäder VS GmbH (BVS), verkaufen soll.
Gremium trifft klare Entscheidung
Endgültig genehmigen muss dies der Gemeinderat am Mittwoch, 19. März. Eine Ablehnung erscheint allerdings unwahrscheinlich, da sich Ausschussmitglieder bei drei Enthaltungen mit 13 Ja-Stimmen deutlich für den Antrag der Stadtverwaltung ausgesprochen haben.
Wo das Zentralbad entstehen soll
Das Gelände befindet sich südlich des Nordrings zwischen Schilterhäusle und dem ehemaligen Familienpark. Es ist noch nicht erschlossen, ebenfalls ungeklärt sind bislang eventuell notwendige Änderungen des Bebauungsplans sowie die Regelung der Zufahrt.
Eine Option ist die Verlängerung der Europaallee, die derzeit etwa 50 Meter vor dem Grundstück endet. Die Zufahrt für die Badegäste würde dann über den Kreisel an der Schwenninger Straße auf der Steig erfolgen. Laut BVS-Geschäftsführer Gregor Gülpen ist die Europaallee für mehr Verkehr ausgelegt, als momentan darüber fließt.

Das sagen die Ausschussmitglieder
Beim Baufenster setzen eine Gasleitung am oberen Ende des Geländes und ein großer Hügel im Osten klare Grenzen. Ulrike Heggen von den Freien Wählern fragte nach, ob die schmale Grundstücksfläche für das Hallenbad dann auch groß genug sei. Da konnte Gülpen sie beruhigen: „23.000 Quadratmeter reichen aus. Gebäude, Parkplatz und alles, was es so braucht, passen auf das Grundstück.“
Olaf Barth von der AfD wollte vom BVS-Chef wissen, welche Auswirkung das Zentralbad auf den nördlichen teil des Schilterhäusle haben werde. Gülpen verwies auf Vorschriften zum Thema Lärm und den Bürgerentscheid: „Es war ausdrücklich gewünscht von den Bürgern, dass dort etwas hin soll, und deshalb bauen wird das jetzt auch.“
Armin Schott von den Grünen mahnte an, die Stadt müsse sich schnell um das Thema Naturschutz kümmern. „Was wir immer sagen: Wenn man das frühzeitig angeht, verzögert es ein Vorhaben auch nicht.“
Was kostet die BVS das Grundstück?
Laut Beschlussantrag verkauft die Stadt VS den Quadratmeter für 36 Euro. Für das gesamte Gelände sind das 828.000 Euro. Laut Madlen Falke, Sprecherin der Stadtverwaltung, wird dieser Betrag allerdings erst fällig, wenn die Planreife besteht. Das ist erst der Fall, wenn Bebauungsplan, Erschließung und Zufahrt geklärt sind.