Mit 212 Kilometern ist die Etappe nach Villingen-Schwenningen die längste der Deutschlandtour. Zumindest im Bereich der Doppelstadt verläuft sie am Samstag, 24. August, recht beschaulich.
Gibt es Ausreißer?
Der Spreu vom Weizen dürfte sich also schon früh auf diesem Teilstück trennen, vor allem auf der Schwäbischen Alb. Hat sich da eine Ausreißergruppe gebildet? Oder wird die möglicherweise zwischen Schwenningen und Villingen vom Feld eingeholt? Das könnten spannende Momente für die Zuschauer geben.
Jetzt fand mit Oberbürgermeister Jürgen Roth eine Streckenabfahrt von Schwenningen über Weilersbach und Obereschach bis zur Villinger Neuen Tonhalle statt. Dabei wird klar: Dieser Teil der Strecke ist nicht mit den ganz großen Herausforderungen gespickt.

Sportler vom Radfahrer-Club zeigen Verlauf
Den Anfang machte eine Gruppe von Radsportlern des Radfahrer-Clubs (RC) Villingen, welche die Strecke testweise abfuhr. Ihnen folgte der Oldtimerbus der Firma Petrolli, an Bord waren unter anderem OB Jürgen Roth, Baubürgermeister Detlev Bührer, Matthias Jendryschik von der Wirtschaftsförderung VS und Rik Sauser vom Organisationsteam.
Ab 16.10 Uhr Profis erwartet
Auf der dritten Etappe, die die Radsportler am 24. August von Schwäbisch Gmünd bis ins Ziel nach Villingen führen wird, würden diese ab etwa 16.10 Uhr auf der Gemarkung Villingen-Schwenningen erwartet.
„Ich möchte an dieser Stelle noch einmal um Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten im Straßenverkehr an diesem Wochenende bitten“, unterstrich Oberbürgermeister Jürgen Roth.
ÖPNV gratis
Die Stadt habe dafür gesorgt, dass alle Ziele trotz Streckensperrungen erreicht werden könnten. Außerdem sei der öffentliche Personennahverkehr am Wochenende gratis.
„Diese Veranstaltung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um Villingen-Schwenningen zur Sportstadt zu machen, und ich freue mich über diese Chance“ ergänzte Roth.
Ein besonderer Dank gelte auch den Stadtbezirken Weilersbach und Obereschach, deren Vereine sich stark engagiert hätten, um die Absicherung der Rennstrecke zu gewährleisten und Public-Viewing-Angebote zu schaffen.
50 Matten für kritische Bereiche
An mehreren kritischen Ecken der Strecke würden am Renntag etwa 50 Matten ausgelegt, um mögliche Unfälle zu verhindern oder Unfallfolgen abzuschwächen. In Obereschach habe man zudem eine „Waste-Zone“ eingerichtet, wo Sportler ihren Müll wie leere Wasserflaschen oder sonstigen Ballast kurz vor der Zielgeraden abwerfen könnten.
„Wir haben fast 200 Parkverbot-Schilder entlang der Rennstrecke angebracht und hoffen nun, dass diese auch Früchte tragen“, erklärte Matthias Jendryschik von der Wirtschaftsförderung VS. Natürlich stünden auch genügend Abschleppfahrzeuge bereit, um widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge von der Rennstrecke schnell entfernen zu können.
ZDF überträgt zwei Stunden
Das ZDF übertrage die letzten zwei Stunden des Radrennens live im Fernsehen und sei mit Helikoptern und mehreren Kamerateams im Gebiet VS unterwegs: „In insgesamt 180 Ländern wird dieses Rennen übertragen. Villingen-Schwenningen wird an diesem Wochenende also weltweit im Fokus stehen“, erklärt Rik Sauser.
Enge Kurve schwierig zu nehmen
Die letzten 60 Kilometer der Tour seien allerdings, bis auf eine kritische 90 Grad-Kurve in Weilersbach, eine leichte Strecke für die Profi-Sportler: „An der Neuen Tonhalle stehen dann die Mannschaftsbusse mit den Teams, um die insgesamt 120 Sportler aus 20 Mannschaften zu empfangen“, verrät Rik Sauser. Diese Busse könnten von interessierten Besuchern besichtigt werden.
Für Sportbegeisterte sind Villingen-Schwenningen und seine Vororte also einmal mehr Zielpunkt Nummer Eins an diesem Wochenende. Über Videoleinwände im Stadtgebiet und in den Vororten kann das Spektakel außerdem bequem verfolgt werden.