1,3 Tonnen schwer, 168.105,35 Euro teuer, dem Heck eines Autos zum verwechseln ähnlich – seit dem 26. Februar ist das neue mobile Radargerät der Stadt Villingen-Schwenningen im Einsatz. Der Enforcement Trailer, wie er im Fachjargon heißt, war im vergangenen Jahr zunächst einige Wochen getestet worden, ehe sich der Gemeinderat in seiner Sitzung im September 2019 für den Kauf des Blitzers entschieden hatte. Derzeit wird er geeicht, Zeit also, für eine erste Zwischenbilanz.
Ausgewertet wurde bislang der Zeitraum vom 26. Februar bis zum 6. Mai, wie Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen, auf SÜDKURIER-Anfrage informiert. In diesen zehn Wochen sei es zu 2764 Geschwindigkeitsübertretungen gekommen. Dabei seien 60.215 Euro an Bußgeldern eingenommen. Die größte Geschwindigkeitsübertretung sei bei 44 Stundenkilometern gelegen.
Gemessen wurde bereits in der Kalkofenstraße, der Rottweiler Straße, im Romäusring, in der Neckarstraße, der Weigheimer Straße, auf der L181/Hammerhalte, in der Rietheimer Straße sowie in der Schwenninger Straße. Derzeit ist der Enforcement Trailer nicht im Einsatz, er wird neu geeicht.
Wo er anschließend platziert wird, entscheidet die Verkehrsbehörde in Abstimmung mit dem Gemeindevollzugsdienst. Wie es vonseiten der Stadt heißt, fließen hierbei unter anderem Aspekte wie die Verkehrssicherheit, aber auch Bürgerbeschwerden ein. Im Schnitt steht der mobile Blitzer etwa ein bis zwei Wochen an einer Stelle, eher er wo anders hinkommt.
Bereits während der mehrwöchigen Testphase im vergangenen Jahr hatte das Radargerät 330.000 Fahrzeuge gemessen und dabei mehr als 7000 Verstöße gemessen. Das hatte in der Erprobungsphase rund 150.000 Euro Bußgelder in die Stadtkasse gespült und den Enforcement Trailer damit schon fast finanziert.