Villingen-Schwenningen – Gemeinsam die Natur erleben, das tun seit dem letzten Jahr die beiden Schwarzwaldvereine aus Villingen und Schwenningen. Nach dem ersten gemeinsamen Jahresprogramm folgte die Verschmelzung der beiden Wandervereine zum Schwarzwaldverein Villingen-Schwenningen.
Bis zur ersten Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag wurde der Verein von den bisherigen Vorsitzenden Thomas Schmidt aus Villingen und Steffen Esslinger aus Schwenningen geleitet. „Es war ein bedeutender Schritt für beide Vereine mit neuen Chancen und Herausforderungen, um unser Ziel, das beste Angebot für die Mitglieder anbieten zu können“, so Schmidt in seiner Begrüßung im Ewald-Huth-Saal im Villinger Münsterzentrum. Gemeinsame Stärken zu bündeln, Traditionen bewahren, aber auch neue Weg zu gehen, strebe man an. „Ich freue mich, dass nicht nur so viele Mitglieder aus beiden Stadtteilen den Weg hierher gefunden haben, sondern dass auch die Verschmelzung der Vereine mit großer Zustimmung mitgetragen wurde“, so Schmidt. 634 Mitglieder hat der Verein und 216 Kilometer Wanderwege werden betreut.
Dass sich die beiden Vereine gemeinsam auf den Weg machen wollen, zeigte sich bei den Wahlen zur ersten Vorstandschaft, bei denen alle Kandidaten einstimmig gewählt wurden und kein Amt unbesetzt blieb. Thomas Schmidt wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, seinen beiden Stellvertreter sind Steffen Esslinger und Harald Wangler. Bernadette Straubinger führt die Kasse und Schriftführerin ist Uschi Ott.
Vom ersten gemeinsamen Wanderjahr zogen die Wanderwarte ein positives Resümee. Wobei bei den Mittwochswanderern der Trend Richtung rücklaufende Teilnehmerzahlen geht. „Das Alter und die Gesundheit spielen dabei eine große Rolle“, sagt Harald Wangler. Die Themenwanderungen hätten einen sehr großen Zuspruch. Anders sieht es bei den Sonntagswanderern aus. „Mit 2.700 Autokilometern und 3.900 mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind wir ganz schön herumgekommen“, berichtet Wanderwartin Ulrike Kopp. An 68 Wandertagen sei man mit 1284 Teilnehmern und 921 Kilometern unterwegs gewesen. „Dabei ging es auch im flotten Tempo über saftige Höhenmeter“, so Kopp.
Selten unter 40 Teilnehmern und Wartelisten gab es beim Familienprogramm. „Gemeinsam wollen wir bewusst und voller Freude und Neugier die Natur um uns wahrnehmen, erleben und erkunden“, sagt die Fachwirtin Familie Sarah Esslinger-Dahlmann. Bei einer Kräuterwanderung gab es Wissenswertes über die verschiedenen Kräuter. Es wurde gesammelt und im Wald daraus Butter, Quark und Salat zubereitet. Entschleunigung gab es bei einer Eselwanderung. Im Kreativteil bei den Ausflügen in die Natur könnten die Kinder beim Basteln das Erlebte verarbeiten. „Im März wird das neue Programm großflächig in Kindergärten, Schulen, Rathäusern und Tourist-Informationen verteilt“, kündigt Esslinger-Dahlmann an.
Auf ein paar Besonderheiten und Kompromisse müssen sich die Mitglieder künftig einstellen. Es wird aus organisatorischen Gründen bei den Sonntags- und Mittwochwanderungen nur noch zwei Bushaltestellen an den Bahnhöfen in Villingen und Schwenningen geben. Aufgrund der steigenden Kosten für Busfahrten werde man den ÖNPV verstärkt nutzten. „Der ÖPNV ist gravierend günstiger und die Teilnehmerzahl spielt keine Rolle“, sagt Wangler. Weniger Wanderungen, dafür mehr Besichtigungen und geselliges Beisammensein wird es für ältere Mitglieder, die nicht mehr gut zu Fuß sind, geben.