Der Villingen-Schwenninger SPD-Stadtrat Nicola Schurr weist auf einen Missstand, der seiner Ansicht nach besteht, hin: Eine Mutter habe sich bei ihm über „Trinker und Pöbler“ im Schwenninger Mauthepark beschwert, die dort anzutreffen waren. Der Sozialdemokrat nahm die Grünfläche in Schwenningens Stadtmitte selbst in Augenschein. Trinker seien tatsächlich ein Problem, denn sie behelligen andere, schrieb Schurr nun der Presse. Parkbänke, Tischtennisplatten und Wiesen seien regelmäßig verunreinigt. Fäkalien und Müll würden überall gefunden.
Beschwerden von Anwohnern
Laut Aussagen der Bürger häufen sich Belästigungen von anderen Parknutzern und Anwohnern durch Lärm oder verbaler Art, dazu komme, dass Familien, Kinder und ältere Personen, diesen Park meiden. Schon seit 2018 sei der schöne Mauthepark bereits gehörig in Verruf gekommen. Sei er doch zum kriminellen Schauplatz diverser Straftaten verkommen. Nun hätten sich bei ihm, Nicola Schurr, zum wiederholten Mal Eltern gemeldet, die dem Treiben im Mauthepark nicht länger zusehen wollen. Er, Schurr, fordere nun die Stadt VS auf, zum Wohle der Bevölkerung in diesem Bereich endlich durchzugreifen. Die Polizeibehörde, die Polizei und die Stadt VS müssten hier tätig werden. Dies hätten die Kinder, Eltern und alle anderen Parkbenutzer verdient.
Acht Mitarbeiter unterwegs
Doch das ist nicht so einfach, wie die Sprecherin der Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilte. Der Mauthepark sei ein Schwerpunkt unter vielen. Es wurden dort bereits Platzverweise ausgesprochen, in Vor-Corona-Zeiten gab es „mehrere Kontrollen“ täglich. Das sei nun nicht mehr möglich, weil die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdiensts (KOD), im Volksmund Stadtsheriffs genannt, im Zuge der Pandemie inzwischen weitere Aufgaben hätten. Zudem seien es viel zu wenige Kräfte, acht KOD-Mitarbeiter seien jeweils zu zweit in zwei Schichten unterwegs. Eine Aufstockung hatte der Gemeinderat vor kurzem abgelehnt. Außerdem hätten die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes zwei große Stadtbezirke und die Ortschaften zu kontrollieren. Ihre Arbeitsfeld sei insofern nicht mit anderen Städten wie Konstanz zu vergleichen.