Fußball war seine Leidenschaft

Beide Vereine würdigten in der Friedhofskapelle das Engagement des Verstorbenen. Man habe „einen langjährigen Jugendtrainer, ein Ehrenmitglied und einen Freund verloren“, sagte Andreas Ketterer, Vorsitzender des Fußballclubs 1926 Vöhrenbach. Seine große Leidenschaft sei immer der Fußball gewesen. Neben dem FC Vöhrenbach galt seine Liebe auch seinem Club FC Nürnberg. In den 70er-Jahren habe er sich intensiv um den Nachwuchs des Vereins gekümmert. Teilweise trainierte er gleichzeitig drei Jugendmannschaften des Vereins. „Es ist sagenhaft, was dieser Mann leistet“, sei damals in den Vereinsannalen festgehalten worden.

Kameradschaft gefördert

Sein fußballerisches Wissen stellte er auch als Mitglied des Spielausschusses zur Verfügung. Der Bayerisch-Sepp, wie er in Fußballkreisen aufgrund seiner Herkunft genannt wurde, habe auch mit seiner geselligen Art ganz wesentlich zur Kameradschaft im Verein beigetragen. Aufgrund seiner Verdienste – er war auch anfangs als aktiver Spieler im Einsatz und habe über 200 Spiele absolviert – habe er alle Ehrennadeln des Vereins erhalten. Als Höhepunkt wurde ihm im 75. Jahr des Bestehens des Vereins für seine Verdienste die Ehrenmitgliedschaft des FC Vöhrenbach verliehen. Seine Jugendspieler werden ihn nie vergessen, versprach Ketterer zum Abschluss, der Verein ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Ein letztes Halali

Schon während seiner Zeit beim FC hatte er seine zweite Leidenschaft entdeckt, die Jagd. Nachdem er im Jahr 1982 die Jägerprüfung abgelegt hatte, habe er sich dem Hegering Oberes Bregtal angeschlossen, stelte Erich Straub in seinem Nachruf fest. Anfangs sei er in Vöhrenbach auf die Jagd gegangen, ab 2004 in Rohrbach. Immer zur vollsten Zufriedenheit der Wald- und Grundstückseigentümer, lobte der Hegeringleiter. Für 30-jährige Mitgliedschaft habe er 2012 die silberne Treuenadel des Deutschen Jagdverbandes erhalten.

Jagdhunde-Ausbilder

Ein großes Anliegen waren ihm auch die Jagdhunde und ihre Ausbildung, führte Straub weiter aus. Als Hundeobmann des Hegerings sei er allen Jägern in Fragen der Hundehaltung und -ausbildung zur Verfügung gestanden. Bei der Brauchbarkeitsprüfung der Kreisjägervereine sei er als Helfer und Richter im Einsatz gewesen. Mit Josef Teplitzki verliere der Hegering einen waidgerechten Jäger, der sich in vielerlei Weise eingebracht habe. Als Gruß am Grab spielte die Jagdhornbläsergruppe des Hegerings ein letztes Halali. Um den Toten trauern ebenfalls seine Ehefrau, fünf Töchter, ein Sohn, zwölf Enkel und zehn Urenkel.