Vöhrenbach Ein Kleinod, das von Zeit zu Zeit immer wieder gepflegt werden muss, ist die Vöhrenbacher Friedhofskapelle. Momentan ist Maurermeister Rudolf Dilger in Zusammenarbeit mit Bernd Bammert dabei, eine Feuchtigskeitssperre einzubauen. Eine mühsame und nicht einfache Arbeit, hört man die beiden sagen. Doch schon ein Blick auf die Wände zeigt: Das ist nötig.

Das innere Mauerwerk rechts und links sowie hinter dem Altar, etwa ein Meter hoch, ist durchfeuchtet. Im Bodenbereich muss deshalb das Mauerwerk aufgespitzt werden. Nach einer Trocknung wird wieder ausgemauert und verputzt. Dank der Spendenbereitschaft der Bevölkerung kann das dazu nötige Material noch gestemmt werden. Ein Kässchen im Innenbereich der Kapelle ist für Spenden vorhanden. Weitere Spenden, ob klein oder groß, werden gerne entgegengenommen, denn ein Farbanstrich, innen wie außen, wird nach den derzeitigen Arbeiten in absehbarer Zeit unumgänglich sein.

Zur Historie ist festgehalten, dass die Friedhofskapelle aus dem Jahre 1811 stammt. Ende des 19. Jahrhunderts baute man die Kapelle im neugotischen Stil um, so wie sie sich heute noch präsentiert. Ein neugotischer Altar etwa um 1870 und eine Pieta aus dem 18. Jahrhundert befinden sich im Innern der Friedhofskapelle. Im Jahre 1986 gründeten Bammert und Dilger sowie Ladislaus Murzko und Hildegard Frey den Förderverein Friedhofskapelle. Es folgten umfangreiche Sanierungen, die mit vielen Helfern und Spenden gemeistert wurden. Drei Jahre nach der Gründung erfolgte eine ökumenische Feier sowie die Übergabe an die Bevölkerung.

Die Kapelle ist Eigentum der Stadt Vöhrenbach. Die letzte Sanierung mit Unterstützung von Vöhrenbacher und Hammereisenbacher Bürgern erfolgte im Jahre 2016.

Ganzjährig betreut wird die historische Kapelle von Rudolf Dilger. So weiß er auch, dass etliche Hundert Kerzen im Jahr angezündet wurden. Ein Beweis dafür, dass die Friedhofskapelle für die Besucher ein wichtiger Ort für Ruhe, Besinnung und Gebete ist.