Jawin Schell

Fußball-Bezirksliga: Nach dem eher mageren 1:1-Unentschieden gegen den Tabellenletzten FC Steißlingen in der Vorwoche hatte Toni Fiore Tapia, Trainer des FC Öhningen-Gaienhofen, mit deutlichen Worten ein Aufbäumen gefordert. In welchem Ausmaß dies seiner Mannschaft dann gelang, dürfte ihn jedoch selbst überrascht haben. Beim 8:2-Schützenfest gegen den FC Rot-Weiß Salem ließ die Elf von der Höri dem Gegner nicht den Hauch einer Chance.

Überrascht von der Höhe des Sieges

„Ich wusste, dass eine Reaktion kommen würde“, sagt Fiore Tapia. „Denn die Jungs haben einen super Charakter und waren selbst sehr unzufrieden mit der Leistung gegen Steißlingen.“ Die Höhe des Sieges hatte er aber selbst in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet. „Damit habe ich definitiv nicht gerechnet“, bestätigt Fiore Tapia. „Salem ist für mich eines der stärkeren Teams in der Liga. Die Salemer haben schon Mannschaften von ganz oben geschlagen. Deshalb ist der Sieg für mich noch bedeutsamer.“ Dennoch blieb das Torfestival für Fiore Tapia nur das zweitschönste Ereignis des Wochenendes. „Ich bin zudem noch Vater geworden“, verrät der Öhninger Trainer glücklich. „Ich möchte meinem Co-Trainer Marco Schiaffo und dem Betreuerstab dafür danken, dass sie in meiner Abwesenheit so einen tollen Job gemacht haben.“

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Offensivspektakel auf der Höri

Dass die traditionell eher für kampfstarken Fußball stehende Höri-Elf inzwischen auch regelmäßig offensive Spektakel anzubieten versteht, freut Fiore Tapia besonders.

Einheit mit den Fans

„Das Trainerteam und ich haben uns sehr bewusst für den Job in Öhningen-Gaienhofen entschieden, ganz einfach, weil dieses Team in der Region eine Art Mythos umgibt“, hebt er hervor. „Ich weiß noch, wie ungern ich als aktiver Spieler zu Auswärtsspielen auf die Höri gefahren bin. Denn die Mannschaft gibt hier immer alles und bildet eine echte Einheit mit den Fans. Wir haben als Trainerteam dann vielleicht noch einen ein wenig offensiveren Ansatz mitgebracht.“

Trainerbruder glänzt mit Fünferpack

Um diesen auch voll zur Geltung zu bringen, braucht es Spieler wie Alessandro Fiore Tapia, den Bruder des Trainers. Der frühere Junioren-Nationalspieler glänzte gegen Salem gleich mit einem Fünferpack. „Er ist immer präsent und kann die Jungs mitziehen“, lobt Toni Fiore Tapia. „Abseits von seinen Toren hat er auch schon über 15 Torvorlagen gesammelt.“ Das Zusammenspiel mit Torjäger Felix Wäschle, der am Wochenende ebenfalls dreifach treffen konnte, klappt zudem hervorragend. „Die Jungs gönnen sich gegenseitig ihre Erfolgserlebnisse, das passt perfekt“, so der Trainer. „Die treffen sich auch öfter mal abseits des Fußballplatzes – die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt auf jeden Fall.“

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Dennoch will Fiore Tapia vorerst nicht allzu hohe Ziele ausgeben. „An guten Tagen können wir jeden schlagen, aber wir sind noch zu inkonstant“, bemängelt er. „Mit dem Saisonverlauf sind wir bisher allerdings sehr zufrieden.“

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