Jeremy, gegen den Hattinger SV hat Ihre Mannschaft knapp mit 2:1 gewonnen. Der Siegtreffer fiel dabei erst in der Schlussminute. Wie groß ist die Erleichterung über den ersten Saisonsieg?

Jeremy Kaplan: Die drei Punkte sind unglaublich wichtig für uns. Man hat gespürt, dass der Druck nach der Partie schon etwas abgefallen ist. Aus meiner Sicht waren wir über das gesamte Spiel die dominierende Mannschaft. Zudem war die Stimmung von außen extrem gut. Als dann am Ende noch der Treffer gefallen ist, war die Freude natürlich entsprechend groß.

Der SV Mühlhausen ist als Mitfavorit in die Liga gestartet. Bis zum vergangenen Spieltag standen jedoch erst zwei Zähler auf dem Punktekonto. Warum hat sich Ihre Mannschaft zu Saisonbeginn noch schwergetan?

Jeremy Kaplan: Wir haben nach einer guten Vorbereitung leider nicht das auf den Platz bekommen, was uns stark macht. Beispielsweise haben wir zu Beginn noch zu einfache Gegentore bekommen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass es aufwärts geht. Vom Trainerteam werden wir jedenfalls immer sehr gut eingestellt.

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Eigentlich spielen Sie im zentralen Mittelfeld. In der aktuellen Spielzeit müssen Sie jedoch öfters als Innenverteidiger ran. Auch am Samstag wurden Sie auf dieser Position aufgestellt. Wie kommen Sie mit den häufigen Umstellungen zurecht?

Jeremy Kaplan: Mit vielen Spielern in der Mannschaft spiele ich schon jahrelang zusammen, teilweise schon seit der Jugend. Daher kennen wir uns gut und können uns aufeinander verlassen. Mir machen die Positionswechsel deshalb nicht viel aus. Im Mittelfeld fühle ich mich aber schon etwas wohler.

In der vergangenen Saison erlitten Sie im Hinspiel gegen den TuS Immenstaad einen Oberarmbruch und waren für etwa fünf Monate außer Gefecht. Seit der Rückrunde der Vorsaison stehen Sie wieder auf dem Platz. Wie schwer war die Rückkehr?

Jeremy Kaplan: Das war keine einfache Zeit. Ich habe aber viel Rückhalt von meinen Kollegen bekommen. Ich weiß gar nicht genau, wie viele Nachrichten ich erhalten habe. Durch Physiotherapie und Knochenaufbau habe ich mich dann wieder zurückgekämpft. Jetzt bin ich froh, dass ich der Mannschaft wieder helfen kann.

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Schon seit Ihrer Kindheit sind Sie für die Hegauer am Ball. Als Kapitän übernehmen Sie in der Mannschaft viel Verantwortung. Zudem sind Sie auch abseits des Platzes engagiert im Verein. Was bedeutet Ihnen der SV Mühlhausen?

Jeremy Kaplan: Das ist für mich eine Herzensangelegenheit, zumal mein Vater auch in der Vorstandschaft ist. Meine besten Kollegen spielen in Mühlhausen, der Zusammenhalt ist top. Es macht einfach Spaß, hier zu kicken.